QSD wehren Durchbruch von SNA ab

Im Kanton Firat hat es einen Durchbruchsversuch durch SNA-Terroristen gegeben, unterstützt von türkischem Artilleriefeuer und Panzern. Die Demokratischen Kräfte Syriens wehrten den Angriff ab und reagierten mit Gegenfeuer. Es gibt Tote und Verletzte.

Tote und Verletzte bei Gefechten

An der Grenze zum Kanton Firat hat es einen Durchbruchsversuch durch Terroristen des Türkei-treuen Milizverbands „Syrische Nationalarmee” (SNA) gegeben. Wie die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am späten Montagabend mitteilte, versuchten Söldner unter türkischem Kommando, über ein Dorf westlich der Besatzungszone um Girê Spî (Tall Abyad) in die Autonomiegebiete einzudringen. Die Kämpferinnen und Kämpfer des Verbands hätten die versuchte Infiltration umgehend beantwortet, in der Folge seien schwere Gefechte ausgebrochen. Die QSD sprachen von einer hohen Zahl an Angreifern, die bei den Auseinandersetzungen getötet oder verletzt worden seien. Ob es auch Verluste in den eigenen Reihen gab, dazu äußerte sich die Pressestelle nicht.

Video zeigt Einschläge türkischer Artillerie | QSD via ANHA

Der versuchte Durchbruch ereignete sich nach QSD-Angaben im Dorf Abdouki (auch Abdi Kuy, ku. Ebdokî), das etwa 15 Autominuten westlich der seit 2019 von der Türkei besetzten Stadt Girê Spî und am Rande der Straße nach Kobanê liegt. Die türkische Armee habe vom Boden aus Feuerschutz gegeben – unklar allerdings ob von türkischem Staatsgebiet aus oder der Besatzungszone. Weitere türkische Attacken folgten demnach, als die sogenannte SNA versuchte, ihre Söldner aus dem Kampfgebiet zu evakuieren.

Durchbruchsversuche von Besatzern zu der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien geschehen häufig, bei Kobanê jedoch weniger. Die Einsickerungsbemühungen konzentrierten sich bisher hauptsächlich auf den Kanton Minbic. Die Stadt gilt als mögliches Etappenziel einer weiteren Invasion der Türkei in den selbstverwalteten Gebieten ihres Nachbarlandes. Kobanê und andere Teile des Kantons Firat waren zuletzt im Zuge der jüngsten Luftangriffswelle im Oktober von der türkischen Armee angegriffen worden.