Proteste in Nürnberg, Bielefeld und Lüchow

In Bielefeld und Lüchow ist gegen die Angriffe der türkischen Armee auf Nord- und Ostsyrien protestiert worden.

Weltweit finden Proteste gegen die türkischen Angriffe auf Nordostsyrien statt.

In Lüchow im Wendland kamen spontan Dutzende Menschen zusammen. „Von dummen Ansagen der hinzukommenden Polizei haben sich die Menschen nicht beeindrucken lassen. Es wurden Reden zur Situation in Nordostsyrien und zur heimlichen deutschen Unterstützung der Türkei gehalten“, erklärte ein Aktivist zu der Protestaktion.

In Bielefeld versammelten sich erneut Hunderte Menschen anlässlich des begonnenen Angriffskrieges der Türkei auf Rojava zu einer Spontandemonstration am Bielefelder Hauptbahnhof. Zahlreiche Organisationen kamen dafür dem Aufruf des Kurdistan-Zentrums Bielefeld nach und zeigten sich solidarisch mit den Menschen Rojavas. Der Demonstrationszug erstreckte sich vom Bahnhof bis zur Innenstadt, wo die Aktivist*innen durch solidarischen Beifall begrüßt wurden. Beendet wurde die Demonstration mit einer Abschlusskundgebung am Bahnhof.

In Nürnberg versammelten sich heute ab 18:00 Uhr Internationalist*innen mit ihren kurdischen Freundinnen und Freunden, um gegen die faschistische Invasion des türkischen Staates zu demonstrieren.

Als erstes wurde eine Botschaft der Internationalistischen Kommune in Rojava verlesen: „Hier die Kommune. Wir sind in einem Kriegsgebiet: Chaos, Stau, Drohnen 100m über uns. Der faschistische türkische Staat hat vor wenigen Stunden mit ihrer Besatzungsoperation auf die befreiten Gebiete Nordostsyriens begonnen. Türkische Kriegsflugzeuge attackieren die Städte und Dörfer Serêkaniyê und Girê Spî. Qamişlo, Dêrik und viele anderen Orten entlang der Grenze stehen unter schwerem Artillierebeschuss. Die Selbstverteidigungskräfte der Demokratischen Föderation Nordostsyriens antworten den Angriffen der Faschistenhorden mit aller Härte, Hunderttausende Kämpferinnen und Kämpfer und die Zivilbevölkerung an ihrer Seite sind bereit, bis zum Ende zu kämpfen. Die Lage ist eindeutig, daher rufen wir zu weltweitem Widerstand auf.“

Unter großem Applaus sprach dann eine Vertreterin der Partei der Demokratischen Einheit (PYD) und forderte zur Solidarität auf. Unter Sprechchören und Parolen wie „Bijî Berxwedana Rojava“ und „Terrorist Erdogan“ brachen die Teilnehmer*innen der Kundgebung spontan zu einer Demonstration durch die Nürnberger Innenstadt auf. Mit dabei waren auch Fahnen der YPG und YPJ. Das ist insofern für Bayern bedeutsam, da bisher diese Symbole der Freiheit kriminalisiert und etliche Prozesse deswegen angestrengt wurden.

Für morgen ist die nächste Kundgebung um 18:00 Uhr (Lorenzkirche) geplant. Es gilt jetzt, die Revolution von Rojava und ihre Errungenschaften gemeinsam gegen den Faschismus und seine Handlanger zu verteidigen in Nürnberg, in Deutschland, in Europa, in Kurdistan und auf der ganzen Welt.