In zahlreichen europäischen Städten haben heute Protestkundgebungen stattgefunden, zu denen kurdische Dachverbände aufgerufen hatte. In Nordsyrien sind gestern zehn Menschen durch türkische Granaten getötet worden, acht der Todesopfer waren Kinder. Der tödliche Angriff ereignete sich in einem Wohnviertel in der Kreisstadt Til Rifat (kurdisch: Arfêd) in der Region Şehba, in die Tausende Menschen nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei im vergangenen Jahr geflüchtet sind.
In Bremen versammelten sich um 17 Uhr Menschen am Hauptbahnhof zu einer Kundgebung. Es wurden Flugblätter verteilt und Redebeiträge gehalten, in denen über die Situation aufgeklärt und zum Protest gegen den völkerrechtswidrigen Angriff des türkischen Staates auf Rojava aufgerufen wurde. Die internationale Staatengemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen wurden dazu aufgefordert, sich endlich an ihre humanitären Werte zu erinnern und ihre Tatenlosigkeit zu beenden: „Denn mit jedem schweigsamen und tatenlosen Tag mehr nähern sie sich einer Komplizenschaft mit Erdoğans Regime und seinen Kriegsverbrechen gegen die Bevölkerung Nordostsyriens.“
Zeitgleich fanden Kundgebungen in Frankfurt, Osnabrück und Wien statt.