Panik bei der AKP, Selbstzensur bei den Medien

Die auf ANF veröffentlichen Aufnahmen der Festnahme der führenden MIT-Agenten Erhan Pekçetin und Aydın Günel durch eine Spezialeinheit der HPG und ihre Videostatements lösten bei der AKP und den von ihr abhängigen Medien Panik aus.

Wir haben gestern die Aussagen der beiden MIT-Abteilungsleiter veröffentlicht. Erhan Pekçetin und Aydın Günel bestätigten ihre Namen und ihre Verantwortungsbereiche auf der Video-Aufzeichnung. Sie berichteten, dass sie von der PKK verhaftet worden seien und „an einem unbekannten Ort, in einem unbekannten Gefängnis" festgehalten würden. Zuletzt betonten sie, seit ihrer Verhaftung keinerlei Misshandlung erfahren zu haben.

Angriffe auf unsere Seiten und über die sozialen Medien

Als wir Bilder von den Momenten der Festnahme der MIT-Agenten veröffentlichten, begannen von Ankara aus Angriffe auf unsere in sechs Sprachen erscheinenden Seiten und ihren Arbeitsmechanismus. Der in Panik geratene türkische Staat hat seit gestern alles darangesetzt, um den Zugang zu den Seiten unserer Agentur und zu ihren Konten in den sozialen Medien zu verhindern. Es ist kein Geheimnis mehr, dass die MIT-Agenten, die zum Töten von PKK-Führungskräften ausgesandt wurden, „von Jägern zu Gejagten“ geworden sind. Das ist die Ursache für die große Aufregung im türkischen Staat.

Angriffe auf Medien ohne Selbstzensur

Die AKP-Regierung schreckte auch nicht davor zurück, Medien anzugreifen, die sich nicht der Selbstzensur unterwarfen und die wirkliche Nachricht präsentierten. Die Behörde für Informationstechnologie-und Kommunikation (BTK) griff die Seite sendika.org an, damit die Nachricht in oppositionellen Kreisen keine Verbreitung finde. Zwei Nachrichten auf sendika.org wurden von der BTK blockiert.

Die Reaktion der türkischen Medien und „oppositioneller“ Websites

Die türkischen Medien haben von Anfang an ignoriert, dass die PKK die MIT-Führungskräfte festgenommen hat. Die türkischen Medien sind für die Verdrehung von Tatsachen berühmt und haben trotz vorliegender Aufnahmen ihren Verrat am Journalismus fortgesetzt. Aus Angst übten sie Selbstzensur.

Die Angst wird auch an der Darstellungsweise „oppositioneller“ Websites deutlich. Sie beschreiben die Festnahme der MIT-Führungskräfte als „Entführung“ und reden von der PKK als „bewaffnete Personen“. Offensichtlich agieren sie weder im Dienst der Opposition noch im Dienst des Journalismus. Obwohl die MIT-Agenten selbst sagen, sie seien von der PKK verhaftet worden, verdrehen diese Medien die objektiven Fakten.

Wir können uns hier an ein Zitat des französischen Schriftstellers Emile Zola erinnern: „Wenn man die Wahrheit verschließt und in den Boden vergräbt, dann wird sie nur wachsen und so viel explosive Kraft ansammeln, dass sie an dem Tag, an dem sie durchbricht, alles, was ihr im Wege steht, fortfegt.“