Aktualisiert: Marsch von Lausanne nach Genf für Efrîn
In Lausanne ist mit einer Kundgebung ein langer Marsch nach Genf gestartet. 1000 Menschen fordern die Vereinten Nationen zum Handeln für den nordsyrischen Kanton Efrîn auf.
In Lausanne ist mit einer Kundgebung ein langer Marsch nach Genf gestartet. 1000 Menschen fordern die Vereinten Nationen zum Handeln für den nordsyrischen Kanton Efrîn auf.
Das europaweite Solidaritätsbündnis für Efrîn, in dem sich 82 Organisationen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben, hat heute einen langen Marsch zum Sitz der UN in Genf gestartet. An dem Marsch beteiligen sich ungefähr 1000 Personen aus 37 verschiedenen Ländern.
Die Aktion begann um 10.00 Uhr mit einer Kundgebung in Lausanne, auf der die Vereinten Nationen dazu aufgefordert wurden, gegen den türkischen Angriffskrieg in Efrîn einzuschreiten und die Invasion des türkischen Staates zu stoppen.
In einer gemeinsamen Erklärung des Solidaritätsbündnisses für Efrîn wurde auf folgende Punkte aufmerksam gemacht:
- Der türkische Staat verübt ein Verbrechen an der Menschheit und führt einen Genozid in Efrîn durch.
- Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wird das historische Erbe der Völker vernichtet.
- Der Invasionsangriff des türkischen Staates auf Efrîn wird von dem „Islamischen Staat“ unterstützt und schafft für den IS neue Räume.
- Dieser Angriff des türkischen Staates ist nach internationalen Normen und Gesetzen ein Verbrechen. Aus diesem Grund müssen diplomatische, wirtschaftliche und militärische Sanktionen gegen die Türkei erfolgen.
- Die UN müssen gegen die Besatzung und den Genozid der Türkei Haltung zeigen.
- Damit keine neuen Invasionsversuche zustande kommen, der Genozid gestoppt wird und die Region stabil und sicher bleiben kann, muss entlang der ganzen Grenze von Rojava eine Flugverbotszone ausgerufen werden.
- Efrîn ist in sieben Kriegsjahren in Syrien eine Region gewesen, die sich aufrecht und demokratisch halten konnte. Die Türkei muss nach internationalem Recht wegen der Morde an Zivilisten verurteilt werden. Wir rufen die demokratische Weltöffentlichkeit, die UN und alle internationalen Organisationen dazu auf, ihrer Verantwortung nachzukommen."
Lausanne ist der Ort, an dem vor 82 Jahren Kurdistan geteilt wurde. Der Marsch wird am kommenden Freitag mit einer großen Protestaktion vor den Vereinten Nationen in Genf enden.