Langer Marsch für Öcalan in Griechenland

In Griechenland findet eine dreitägige Demonstration aus Anlass der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei vor zwanzig Jahren statt. Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung laufen von Lavrio nach Athen.

In Lavrio in der griechischen Region Attika hat gestern ein langer Marsch nach Athen begonnen. Die kurdische Jugendbewegung protestiert mit ihrer dreitägigen Demonstration gegen die Verschleppung des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan in die Türkei vor zwanzig Jahren.

Am ersten Tag des langen Marsches herrschte gute Stimmung. Die Aktivistinnen und Aktivisten trugen Fahnen der kurdischen Befreiungsbewegung und riefen Parolen auf Kurdisch und Griechisch.


In Redebeiträgen und mit Flugblättern wurde auch auf die HDP-Abgeordnete Leyla Güven aufmerksam gemerkt, die vor 99 Tagen einen Hungerstreik gegen die Isolation Öcalans initiiert hat, dem sich Hunderte weitere Menschen angeschlossen haben. Die Hungerstreikenden fordern, dass der PKK-Gründer regelmäßig Besuch von seinen Anwälten und Familienangehörigen empfangen kann. Seit Jahren wird ihm dieses Recht vorenthalten.

Öcalan befindet sich seit zwanzig Jahren in türkischer Haft auf der Gefängnisinsel Imrali, obwohl er in den letzten Jahren immer wieder Ansprechpartner für Friedensgespräche mit türkischen Staatsvertretern war. Am 15. Februar 1999 wurde er aus der griechischen Botschaft im kenianischen Nairobi auf die türkische Gefängnisinsel Imrali verschleppt.