Konferenz „Racial Capitalism | Verschränkte Krisen | Abolition“ in Hamburg

Vom 23. bis 24. Juni organisiert das Abolition Beyond Borders Collective in Hamburg eine Bewegungskonferenz mit dem Titel „Racial Capitalism | Crisis | Abolition“. Ziel ist die Vernetzung verschiedener Gruppen, die gegen Formen staatlicher Gewalt kämpfen.

Auf Kampnagel in Hamburg startet am Freitag eine internationale Bewegungskonferenz mit dem Titel „Racial Capitalism | Crisis | Abolition“. Ziel der vom Abolition Beyond Borders Collective organisierten Konferenz ist der Austausch und die Vernetzung verschiedener Gruppen, die sich gegen Formen staatlicher Gewalt einsetzen. Der Kongress knüpft an die Bewegung des Abolitionismus an, wie er sich im Rahmen der Black Lives Matter-Bewegung herausgebildet hat. Als Redner:innen sind sowohl international bekannte Stimmen als auch Handelnde von Graswurzelinitiativen aus Deutschland eingeladen worden. Eine dauerhafte Vernetzung dieser Gruppen soll zur Stärkung der Menschenrechte und der Überwindung staatlicher Gewaltformen beitragen.

Ausgangspunkt sind Erfahrungen, die verschiedene marginalisierte Gruppen mit staatlicher Gewalt machen, ob in Form von „Racial Profiling“ durch die Polizei, Kontakt mit dem Gefängnis, infolge der Abschottung von Grenzen, patriarchaler Gewalt oder durch ökologische Zerstörung und Ausbeutung. Seit den Black Lives Matter-Protesten 2020 hat sich vor allem in den USA die Bewegung des Abolitionismus herausgebildet (von to abolish, Abschaffung), die den Kampf gegen staatliche Gewalt in die Tradition des Kampfes um die Abschaffung der Sklaverei stellt. Diese Bewegung wird auch in Deutschland immer wichtiger. Zugleich werden dabei auch Verbindungen zu anderen gesellschaftlichen Missständen und Problemen gezogen, vor allem dem Kapitalismus, Geschlechterverhältnissen und Ökologie.

Die Konferenz zielt darauf ab, die Analyse und Kritik des „Racial Capitalism“ im deutschen Kontext weiter zu verankern. Sie will in konkreten Gesprächen die Solidaritäten zwischen lokalen Bewegungen und globalen Kämpfen für andere Welten stärken. Keynotes von Hakima Abbas, Verónica Gago, Harsha Walia und Ruth Wilson Gilmore sowie Paneldiskussionen und Workshopprogramm der abolitionistischen Multitude aus Deutschland sollen Raum für gemeinsames Lernen und Vernetzung bieten. Das vollständige Programm und weitere Informationen zur Konferenz finden sich auf den Webseiten  http://abolitionismus.org/  und https://kampnagel.de/reihen/abolition-beyond-borders-collective-racial-capitalism-krisen-abolition.