IS-Finanzverantwortlicher in Camp Hol festgenommen

Im Camp Hol in Nordostsyrien ist ein mutmaßlicher IS-Dschihadist festgenommen worden. Er soll Geldtransfers zwischen Zellen der Terrormiliz in Syrien und im Irak koordiniert haben.

Für Geldtransfers an IS-Zellen verantwortlich

Im Nordosten von Syrien ist ein mutmaßlicher Söldner der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) von der QSD-Einheit für militärische Operationen (TOL) festgenommen worden. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) werfen dem Iraker unter anderem vor, in den Geldtransfer zwischen IS-Zellen eingebunden gewesen zu sein.

Der auch als Abu Azzawi bekannte Salah Abdullah al-Abd habe als Finanzverantwortlicher des IS die Geldtransfers zwischen IS-Zellen in Syrien und im Irak koordiniert, hieß es in einer Mitteilung der QSD. Zudem habe er regelmäßig Kontakt zu hochrangigen IS-Mitgliedern in beiden Ländern gehabt. Festgenommen wurde der Mann demnach bereits am Mittwoch im Rahmen eines koordinierten Einsatzes im Camp Hol.

Im Auffang- und Internierungslager Hol östlich von Hesekê leben mehr als 40.000 Menschen, darunter über 8.000 ausländische IS-Frauen und Kinder aus über fünfzig verschiedenen Ländern. Das Lager gilt als Zentrum der Reorganisierung des IS-Terrornetzwerks und wird als tickende Zeitbombe bezeichnet. Die QSD und die Asayîş als Behörde für innere Sicherheit in Nord- und Ostsyrien führen regelmäßig Operationen gegen IS-Strukturen in Camp Hol durch.