Hungerstreik gegen das Schweigen

Der Hungerstreik für Efrîn vor dem Sitz der UN in Genf dauert seit acht Tagen an. Die Hungerstreikenden rufen dazu auf, gegen das Schweigen der internationalen Kräfte überall Widerstand zu leisten.

Aus Protest gegen die türkisch-dschihadistische Besatzung Efrîns und um die Vereinten Nationen (UN) zum Handeln zu bewegen, läuft seit acht Tagen ein Hungerstreik in Genf. Vor dem Sitz der UN steht ein mit Transparenten behängtes Zelt, mit denen auf die Situation in Efrîn aufmerksam gemacht wird.

Die Hungerstreikenden bekommen täglich Besuch von Hunderten Menschen, die ihre Forderungen nach einem Einschreiten der UN, der Errichtung einer Flugverbotszone und der Versorgung der Hunderttausenden Flüchtlinge aus Efrîn unterstützen.

Eine der Hungerstreikenden ist Leyla Imret. Sie ist in Bremen aufgewachsen und wurde 2014 als Kandidatin der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in der nordkurdischen Stadt Cizre zur Ko-Bürgermeisterin gewählt. Gegenüber ANF erklärte sie zu ihrem Hungerstreik: „Die UN haben praktisch noch nichts gegen das humanitäre Drama in Efrîn unternommen. Den Menschen in Efrîn droht ein Genozid, daher fordern wir die UN dringend zum Handeln auf. Bisher haben sich UN-Vertreter unsere Forderungen zwar angehört, aber es zeichnet sich keine konkrete Praxis ab. Hunderttausende Menschen sind vertrieben worden, dazu können wir nicht einfach schweigen. Wir fordern von den UN, dass die notwendigen Bedingungen hergestellt werden, damit diese Menschen in ihre Heimat zurückkehren können. Wir können sie nicht einfach der IS-Mentalität überlassen.“