Gefallenengedenken in Berlin

In Berlin wurde den bei Angriffen des türkischen Staates und dschihadistischer Hilfstruppen in Rojava gefallenen Kämpfer*innen der YPG/YPJ und in den Bergen Kurdistans gefallenen HPG-Kämpfern gedacht.

In Berlin fand gestern im Zentrum von NAV-DEM eine Gedenkveranstaltung für die im kurdischen Freiheitskampf und dem Kampf gegen den Faschismus gefallenen Kämpfer*innen statt. Die Veranstaltung wurde von internationalistischen Gruppen mitgestaltet und es wurde den im Widerstand von Efrîn gefallenen Internationalist*innen Samuel Prada Leon (Baran Galicia) aus Galizien, Olivier Le Clainche (Kendal Breizh) aus der Bretagne, Anna Campbell (Hêlîn Karaçox) aus Britannien, Ara Makhno aus der Türkei sowie dem in Raqqa gefallenen Niederländer Sjoerd Heeger (Baran Sason) und der in Hesekê bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Argentinierin Alina Sánchez (Lêgerîn Çiya) gedacht.

Gegen den Faschismus des türkischen Staats gekämpft

Auf der Gedenkveranstaltung wurde ein Brief der Jineoloji-Akademie für Lêgerîn Çiya verlesen. In dem Brief wurde hervorgehoben, dass Lêgerîn Çiya den Kampf der Frauen von Argentinien über Europa bis nach Rojava miteinander verbunden habe und am Aufbau eines Gesundheitssystems in Rojava arbeitete. Lêgerîn Çiya habe bei allen, die ihr begegneten, einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Danach wurde ein Text der internationalen Kommune in Rojava für die britische Gefallene Hêlîn Karaçox verlesen. Hêlîn sei immer und überall gegen Ungerechtigkeit aufgestanden und habe erkannt, dass es nicht nur um den Kampf gegen den IS gehe, sondern auch gegen den türkischen Faschismus. Daher sei sie nach Efrîn gegangen.

Aus Deutschland dem Freiheitskampf angeschlossen

Auf der Gedenkveranstaltung wurde ebenfalls dem in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallenen HPG-Kämpfer Şehîd Agirî (Birdal Burhanlı) und dem in Dersim gefallenen Kemal Garzan (Medeni Sayılgan) gedacht. Verwandte riefen auf der Veranstaltung dazu auf, den Kampf der Gefallenen fortzuführen. Im Gedenken an den Efrîn gefallenen Şervan Urfa (Ahmet Kaplan) berichtete sein Onkel Ömer Taşkıran, Şervan habe sich von Deutschland aus der Bewegung angeschlossen. Die Veranstaltung endete mit den Rufen „Die Gefallenen sterben nicht“ und „Bijî Serok Apo!“.