Auf einer Veranstaltung in Darmstadt ist den vor vier Jahren gefallenen Guerillakämpfer:innen Ali Çiçek (Zeki Şaman), Toprak Gever (Baran Şahinoğlu), Serhat Colemêrg (Habip Pala), Serdar Cudî (Şerif Akdoğan), Bozan Xerzan (Kajîn Güneri) und Şoreş Xinis (Orhan Kanar) gedacht. Die Kämpfer:innen sind am 29. Juli 2017 bei Gefechten gegen die türkische Armee in Wan ums Leben gekommen. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) hatten ihre Namen vor wenigen Tagen veröffentlicht.

Eingeladen zu dem Gedenken in Darmstadt hatten Angehörige von Ali Çiçek. Nach einer Schweigeminute für alle Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes hielt Kanivar Şaman eine Ansprache und sagte: „Ali Çiçek ist nicht nur unser Gefallener, sondern der Gefallene von allen Menschen aus Kurdistan, die hinter ihm stehen.“

Ali Çiçeks Onkel Mehmet Şirin Şaman nahm telefonisch an der Veranstaltung teil und sagte: „Als Familie halten wir unsere Köpfe aufrecht, wir sind stolz auf unsere Gefallenen. Diese jungen Menschen haben ihr Leben gegeben, damit wir frei und gut leben können.“

In weiteren Reden wurde auf das Leben und den Kampf von Ali Çiçek eingegangen. Er stammte aus Hezex (Idil, Provinz Şirnex/Şırnak) und engagierte sich in der kurdischen Jugendbewegung. Als der IS mit Unterstützung des türkischen Staates 2014 Kobanê angriff, ging Ali Çiçek in die Berge. Nach seiner ersten Praxis als Guerillakämpfer in den Gabar-Bergen in Botan hielt er sich eine Zeitlang in den Medya-Verteidigungsgebieten auf und ging 2015 zurück nach Botan. Am 29. Juli 2017 wurde er bei der Bombardierung im Zuge der Militäroperation verletzt und kämpfte trotz seiner Verwundung noch stundenlang weiter.