Flensburg: Öffentlichkeit schaffen und Solidarität organisieren

In Flensburg hat eine Informationsveranstaltung mit Yavuz Fersoğlu (NAV-DEM) zur Revolution in Rojava und der Situation in Efrîn stattgefunden.

Gestern Abend fand in Flensburg eine Informationsveranstaltung zur Revolution in Rojava und zur Situation in Efrîn statt. In den kollektiv betriebenen Räumen „Die Ganze Bäckerei“ fanden sich etwa 25 Menschen ein, um dem Vortrag zu folgen, Fragen zu stellen und gemeinsam Praktiken der Solidarität zu diskutieren.

Yavuz Fersoğlu von NAV-DEM leitete den Abend zunächst mit Informationen zur aktuellen Lage Efrîn ein, denn seit der völkerrechtwidrigen Invasion des türkischen Staates hat sich diese dramatisch zugespitzt. Für die Bevölkerung hat das gravierende Folgen: Menschen werden vertrieben, Existenzgrundlagen vernichtet, Kulturgüter zerstört.

Anschließend wurde die Revolution in Rojava inhaltlich vorgestellt, denn gegen genau diese Inhalte richtet sich der Angriffskrieg gegen Efrîn. Die demokratische Föderation Nordsyrien, zu der auch Efrîn gehört, bietet auf der Grundlage von Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie eine freiheitliche und friedliche Alternative zu Krieg und Ausbeutung.

In der Diskussion wurde insbesondere thematisiert, wie sich die demografische Umstrukturierung der Bevölkerung und exemplarisch die Einführung der Scharia auf die Bevölkerung auswirken. Außerdem wurde überlegt, wie sich eine breitere Öffentlichkeit erreichen lässt. Zum einen gilt es, weiter über Gespräche die Inhalte der Revolution zu verbreiten, zum anderen aber auch, mehr Druck auf die Regierungen aufzubauen, sich endlich entschlossener für Frieden einzusetzen. Insbesondere gegen das faschistische Regime in Ankara muss mehr Widerstand geleistet werden; die deutsch-türkischen Verflechtungen, die auf eine lange Tradition der Freundschaft zurückblicken können, müssen kontinuierlich thematisiert werden, so das Fazit der Teilnehmenden.