Festnahmewelle gegen kurdische Studierende

Durch westliche Provinzen der Türkei rollt eine neue Festnahmewelle, die sich gegen kurdische Studierende richtet. Mindestens 13 Personen befinden sich bisher in Polizeihaft.

Im Westen der Türkei rollt eine Festnahmewelle gegen kurdische Studierende. Mindestens 13 Studentinnen und Studenten sind am Freitagmorgen bei Razzien in den Provinzen Izmir und Manisa festgenommen worden, offenbar unter „Terrorverdacht“. Einheiten des Dezernats für Terrorbekämpfung der türkischen Polizei stürmten zeitgleich mehrere Wohnungen und führten akribische Durchsuchungen durch, Angaben zu den Hintergründen wurden bislang nicht gemacht.

Die Festgenommenen wurden zunächst zur obligatorischen Gesundheitskontrolle in ein staatliches Krankenhaus gebracht, mittlerweile befinden sie sich auf dem Polizeipräsidium in Konak bei Izmir. Türkischen Medienberichten zufolge werden den Studierenden Verbindungen zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen. Unter den Betroffenen befinden sich vier Frauen.

Im Rahmen desselben Ermittlungsverfahrens soll es auch in Istanbul und der kurdischen Metropole Riha (tr. Urfa) zu mindestens drei Festnahmen unter Studierenden gekommen sein. Diese Angaben konnten allerdings noch nicht bestätigt werden. Es wird vermutet, dass die Zahl der Festnahmen noch steigen werde.