Nachdem der Hohe Wahlausschuss (YSK) die Ergebnisse der Kommunalwahlen vom 31. März dieses Jahres für Istanbul annulliert hatte, kam es gestern zur Neuwahl in der bevölkerungsreichsten Provinz der Türkei. Laut dem noch inoffiziellen Endergebnis, das durch den Provinzwahlrat von Istanbul heute Morgen veröffentlicht wurde, hat der CHP-Kandidat Ekrem İmamoğlu gestern 4.741.868 Stimmen erhalten und ist damit als deutlicher Wahlsieger hervorgegangen. Der AKP-Kandidat Binali Yıldırım kam hingegen nur auf 3.935.453 Stimmen und musste sich mit mehr als 9% Rückstand gegenüber İmamoğlu geschlagen geben.

İmamoğlu konnte gegenüber den Wahlen vom 31. März mehr als 570.000 Stimmen dazugewinnen. Yıldırım hingegen musste Einbußen von etwa 214.000 Stimmen hinnehmen. Bei den Kommunalwahlen am 31. März hatte İmamoğlu mit einem knappen Vorsprung von rund 14.000 Stimmen gewonnen. Daraufhin hatte die AKP den Hohen Wahlausschuss dazu gedrängt, die Ergebnisse zu annullieren und Neuwahlen anzusetzen.

Insgesamt waren gestern 10.570.354 Bürger*innen zur Wahl aufgerufen. Von ihnen gaben 8.925.063 ihre Stimmen ab. 178.599 Stimmzettel wurden allerdings für ungültig erklärt. Der Bürgermeisterkandidat der religiösen Saadet Partei erlangte gestern 47.829 Stimmen und der Kandidat der nationalistischen Vatan Partei 14.545 Stimmen.