Unter dem Motto „Mit dem Geist der nationalen Einheit marschieren wir zur Freiheit“ findet heute in Ankara der 5. Ordentliche Kongress der Partei der demokratischen Regionen (DBP) statt. Der Kongress richtet seinen Fokus auf Maßnahmen für eine nationale Einheit, die entscheidend für die Lösung der kurdischen Frage sind. Insbesondere in einer Zeit wie dieser, in der in allen Teilen Kurdistans die Errungenschaften der kurdischen Bevölkerung angegriffen werden, sei die Entstehung einer nationalen Einheit unerlässlich, hieß es in Redebeiträgen und Botschaften an den Kongress.
Zum Auftakt der Versammlung gab der Vorstand zunächst eine selbstkritische Rückschau auf das abgelaufene Parteijahr. Kritik und Selbstkritik ist eine der wichtigsten und zentralsten Methoden der DBP, mit der ein Erneuerungsprozess angestrengt wird. Bei ausgiebigen Debatten über die Roadmap des kommenden Jahres, in deren Mittelpunkt die Situation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan rückte, der auf der Gefängnisinsel Imrali wieder einer Totalisolation ausgesetzt ist, wurde beschlossen, dass die Aufhebung der Isolation elementar für eine erfolgreiche Problemlösung in Kurdistan ist.
Nach einer Pause gingen die 75 Delegierten zur Wahl des neuen Parteivorstands über. Den neuen Vorsitz der Partei, die das Prinzip der genderparitätischen Doppelspitze verfolgt, bilden Saliha Aydeniz und Keskin Bayındır.
In den Parteirat wurden gewählt: Bekir Karageçili, Celal Yoldaş, Cemile Turhanlı, Dilaver İnal, Emine Caynak, Emrah Koç, Eşref Yaşar, Fatih Pekediş, Fikriye Aytin, Gülşen Sincar, Hatice Kiye, İhsan Babaoğlu, Mehmet Şirin Tunç, Mesut Uçar, Murat Kan, Mustafa Işık, Nazım Kök, Safiye Akdağ, Veysi Gunti und Zeynep Üren.
Die Ersatzmitglieder des Parteirats sind: Ejder Ekinci, Felek Erdem, Ferhat Akıncı, Leyla Bahatır, Mahmut Taşkıran, Medya Tağay, Mehmet Ergün, Mukadder Binici, Ramazan Dengiz, Serhat Çakmak, Şirin Altay, Tahir Özdemir, Vahdettin Kılıç, Yakup Demir und Zeynep Örbacı.
Den neuen Disziplinarausschuss der DBP bilden: Bağver Mızrak, Gazel Taş, Mahmut Kaygusuz, Mehmet Nuri Özmen, Muhterem Özgen, Nalan Gözen und Sabahattin Dinç. Ersatzmitglieder sind Kurtbeddin Kurt und Rıdvan Aslan.
Der Parteikongress wird fortgesetzt.
Die DBP (kurdisch: Partiya Herêman a Demokratîk, türkisch: Demokratik Bölgeler Partisi) ist die kommunale Schwesternpartei der HDP. Sie ist die politische Vertretung der Interessen der Kurdinnen und Kurden in Nordkurdistan und ging im Sommer 2014 durch Umbenennung aus der BDP (kurdisch: Partiya Aştî û Demokrasiyê, türkisch: Barış ve Demokrasi Partisi) hervor. Die DBP konzentriert sich auf ein Engagement auf lokaler Ebene und nimmt nicht an nationalen Parlamentswahlen in der Türkei teil.