Bijî Yekê Gulanê – Es lebe der 1. Mai!

Das Demokratische Gesellschaftszentrum für KurdInnen in Deutschland NAV-DEM ruft zum ArbeiterInnenkampftag 1. Mai auf.

Der 1. Mai als internationaler Kampftag der ArbeiterInnenklasse steht seit jeher im Zeichen der grenzenlosen internationalen Solidarität im globalen Kampf für eine freie, gerechte und gleichberechtigte Welt. Der 1. Mai steht dafür, die lokalen Kämpfe gegen Unterdrückung und Ausbeutung auf einer globalen Ebene zu vernetzen und die real existierenden, künstlich geschaffenen (National-) Grenzen, aber auch die in unseren Köpfen bestehenden Spaltungslinien, ein für alle Mal einzureißen. Der 1. Mai steht für eine kollektive Haltung der Menschen weltweit gegen die kriegerische und ausbeuterische Politik der Herrschenden.

Das Gesellschaftsprojekt der kurdischen Freiheitsbewegung, das in Rojava/Nordsyrien praktisch um-gesetzt wird, ist in den letzten Jahren zu einem Kristallisationspunkt einer weltweiten Solidarität geworden. Denn dort wurde ein demokratisches, ökologisches und auf Frauenbefreiung basierendes Gesellschaftsmodell etabliert, das ein gemeinsames und freies Leben der Völker und Religionsgemeinschaften möglich macht. Rojava ist dadurch nicht nur für die Völker des Mittleren Ostens, sondern für Menschen weltweit, die ihren Glauben an eine bessere Welt in sich tragen, zu einer konkreten Hoffnung geworden. Unzählige Personen aus verschiedensten Ländern sind nach Rojava gereist, um Teil der Revolution zu werden. Viele InternationalistInnen haben bei der Verteidigung von Rojava ihr Leben gelassen.

Die Angst der Herrschenden dieser Welt, deren Macht auf der Spaltung, der Ausbeutung und Unterdrückung der Menschen beruht, vor einer Revolution mit der Ausstrahlungskraft Rojavas ist enorm. So geschah es zuletzt auch in Afrin. Die türkische Armee griff gemeinsam mit islamistischen Banden vom Boden und von der Luft aus die Region an. Sie erhielt hierbei grünes Licht von Russland, das den Luftraum über Afrin öffnete. Die Türkei verübte ausgestattet mit Panzern des NATO-Partners Deutschland Massaker an der Zivilbevölkerung, während der Rest der sogenannten internationalen Staatengemeinschaft tatenlos diesem völkerrechtswidrigen Besatzungskrieg zusah. Auch nun, da die Türkei in Afrin weiterhin Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen begeht, hält das Schweigen der internationalen Staatengemeinschaft an.

Die Türkei begrenzt ihre Besatzungsangriffe jedoch nicht nur auf Nordsyrien, sondern rückt seit mehreren Wochen auch in Südkurdistan/Nordirak militärisch vor, besetzt irakischen Boden und bombardiert die Zivilbevölkerung. Durch die Luftangriffe der türkischen Armee sind bislang dutzende kurdische Zivilisten ermordet worden. Ihren schmutzigen Krieg gegen die KurdInnen und demokratischen Kräfte finanziert die Türkei unter anderem durch den Tourismus. Die Gelder, die in den Türkei-Tourismus fließen, werden genutzt für Kriege und Massaker.

Unsere Antwort an die Kriegstreiber und ihre Profiteure kann und wird deshalb die Stärkung unserer internationalen Solidarität sein. Wir müssen die internationale Solidarität mit dem Kampf der kurdischen Freiheitsbewegung weiter ausbauen, auch um auf die zunehmende Kriminalisierungspolitik der Bundesregierung in Form von Demonstrations- und Fahnenverbote, Durchsuchungen und Festnahmen angemessen antworten zu können. Wir müssen in der Lage sein, die internationale Solidarität, die im Zuge der kurdischen Revolution in Rojava entstanden ist, auch auf andere Felder, die unseren gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse erfordern, zu übertragen. Es ist unsere Aufgabe als demokratische Kräfte gegen den globalen Kapitalismus die globale Demokratie aufzubauen.

Bijî tekoşîna azadî û demokrasî – Es lebe der Kampf um Freiheit und Demokratie!

In diesem Sinne heraus zum 1. Mai!

Boykott dem Türkei-Tourismus!

Bijî Yekê Gulanê – Es lebe der 1. Mai!

Bijî piştgiriya gelan – Es lebe die Solidarität der Völker!

Berlin
09.00 Uhr, Hackeschen Markt
18.00 Uhr, Oranienplatz

Magdeburg
09.00 Uhr, Dom Platz

Leibzig
11.00 Uhr, Karl-Liebknecht Str./Volkshaus
16.00 Uhr, Park Rabet

Dresden
13.00 Uhr, Alaun Park

Darmstadt
10.00 Uhr, DGB Haus

Aschaffenburg
10.00 Uhr, Schweinheimer Str.

Mannheim
10.00 Uhr, Gewerkschaftshaus

Saarbrücken
11.00 Uhr, Tbilisser Platz/Staatstheater

Frankfurt
10.30 Uhr, Günthersburgpark Frankfurt-Bornheim

Mainz
10.00 Uhr, HBF

Bremen
11.00 Uhr, Weserstadion/Franz-Böhmert Str.

Kiel
10.00 Uhr, Wilhelmplatz

Hamburg
10.30 Uhr, Ohlsdorf S-Bahnhof

Oldenburg
11.00 Uhr, Rathausmarkt
13.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55

Dortmund
10.30 Uhr, Stadttheater
11.00 Uhr, Westfalen Park

Duisburg
11.00 Uhr, Hamborn Rathaus
15.00 Uhr, Kaiser- Wilhelm Str.