Bielefeld: Aktivisten besetzen WDR-Studio - UPDATE
In Bielefeld haben kurdische Aktivisten das WDR-Studio besetzt. Mit ihrer Aktion fordern sie mediale Öffentlichkeit für den unbefristeten Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen.
In Bielefeld haben kurdische Aktivisten das WDR-Studio besetzt. Mit ihrer Aktion fordern sie mediale Öffentlichkeit für den unbefristeten Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen.
In der nordrhein-westfälischen Stadt Bielefeld haben kurdische Aktivistinnen und Aktivisten das Regionalstudio des Westdeutschen Rundfunks (WDR) besetzt. Eigenen Angaben nach fordern sie mit ihrer Aktion mediale Öffentlichkeit für den unbefristeten Hungerstreik der politischen Gefangenen in türkischen Haftanstalten sowie für den Hungerstreik der kurdischen Aktivist*innen in Straßburg.
In einem ersten Statement hieß es: „Wir fordern europäische Medienanstalten auf, über den Massenhungerstreik zu berichten, der bereits eine kritische und lebensbedrohliche Phase erreicht hat. Außerdem fordern wir eine klare Haltung des WDR zu den schweren Menschenrechtsverletzungen des türkischen Staates gegenüber dem kurdischen Volk und die damit einhergehenden Friedensbestrebungen kurdischer Aktivist*innen“.
Ein von den Aktivist*innen mit der Studioleiterin gefordertes Gespräch ist nicht zustande gekommen. In dem Regionalstudio wurde vorübergehend ein Sitzstreik durchgeführt. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Einem Aktivisten wurde von der Polizei sein Mobiltelefon entwendet. Zu Festnahmen kam es nicht, die Polizei nahm lediglich die Personalien der Beteiligten auf.
Trotz der unkooperativen Haltung des WDR bewertete eine Aktivistin gegenüber ANF die Aktion als Erfolg, weil eine mediale Aufmerksamkeit für den Hungerstreik erreicht worden sei.