Bernard-Henri Lévy: Erdoğan ist ein Mörder

Der französische Philosoph, Journalist und Publizist Bernard-Henri Lévy wirft dem türkischen Präsidenten Erdoğan vor, in Efrîn „ethnische Säuberung“ zu beabsichtigen.

In einem Kommentar von Bernard-Henri Lévy, der im amerikanischen Wall Street Journal erschienen ist, erhebt der französische Philosoph, Journalist und Publizist Bernard-Henri Lévy schwere Vorwürfe gegen den türkischen Präsidenten Erdoğan.

Lévy kritisiert, dass „Kurd*innen, die erneut verfolgt, gefoltert und ermordet werden“, von den westlichen Ländern im Stich gelassen werden. In Bezug auf Erdoğan kommentiert Lévy: „Erdoğan, der Türsteher vor den Toren der Hölle, macht sein Land zu einem Instrument der Erpressung gegen den Westen. Doch angesichts des Zynismus von Erdoğan verhält sich die internationale Gemeinschaft wie die drei Affen, die nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses sagen.“

Lévy befürchtet, dass die Türkei „2018 einen eisernen Vorhang über die kurdische Bevölkerung fallen lassen wird“ und appelliert an die westlichen Staaten, endlich zur Vernunft zu kommen.

Weiterhin verlangt der Philosoph, dass Verhandlungen der Europäischen Union über einen EU-Beitritt der Türkei mit Ankara nicht nur eingefroren, sondern gänzlich abgebrochen werden sollen. Die Mitgliedschaft der Türkei in der NATO wird ebenfalls in Frage gestellt: „Erdoğan lässt dem Westen keine Wahl. Wenn wir diesen grundlegenden Grad der Entschlossenheit nicht aufbringen, dann wird das Massaker an den Kurd*innen zu einer Schande und unsere Würde zu Ruinen, weil wir zuschauten, als ihre Killer sie vor unseren Augen töteten."