Aufruf zu Eilprotest gegen Angriff auf Şengal
Angesichts des umfassenden Angriffs der irakischen Armee auf die Şengal-Region rufen ezidische Organisationen für heute zu Eilprotesten in Deutschland auf. Ein erster Aktionsplan liegt vor.
Angesichts des umfassenden Angriffs der irakischen Armee auf die Şengal-Region rufen ezidische Organisationen für heute zu Eilprotesten in Deutschland auf. Ein erster Aktionsplan liegt vor.
Angesichts des militärischen Überfalls der irakischen Armee auf das ezidische Siedlungsgebiet Şengal rufen Interessenvertretungen der Ezidinnen und Eziden in Deutschland zu Eilprotesten auf. In diversen Städten im Bundesgebiet sind für heute Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen angekündigt. Die aufrufenden Verbände appellieren an die Öffentlichkeit, sich solidarisch mit der ezidischen Gemeinschaft in Şengal zu zeigen und auf die Straße zu gehen.
Bisher sind Eilproteste in folgenden Städten geplant:
Berlin: Botschaft der Rep. Irak, Pacelliallee, 18 Uhr
Bielefeld: Hauptbahnhof, 18:00 Uhr
Köln: Vor dem Kölner Dom, 18:00 Uhr
Münster: Hauptbahnhof, 19:00 Uhr
Saarbrücken: Europagalerie, 18:30 Uhr
Stuttgart: Schlossplatz, 18:00 Uhr
Wesel: Berliner Tor, 18:00 Uhr
Aufrufende Vereine und Verbände:
- Zentralverband der Êzîdischen Vereine in Deutschland - NAV-YÊK e.V.
- Dachverband des Êzîdischen Frauenrat - SMJÊ e.V.
-Exilrat der Êzîden aus Şengal - MŞD e.V.
- Bündnis der Êzidischen Jugend - HCÊ e.V.
- Êzîdisches Zentrum für Kunst und Kultur - NÇÊ e.V.
- Bündnis der Êzîden aus Syrien - HÊS e.V.
- Dachverband der Êzîdischen Dorfräte – SMGÊ
KCDK-E und TJK-E: Für Şengal auf die Straße
Die Europadachverbände der kurdischen Vereine und der Frauenbewegung KCDK-E und TJK-E rufen ebenfalls dazu auf, für Şengal auf die Straße zu gehen.
Hintergrund
Die irakische Armee hat am Sonntagabend einen umfassenden Angriff auf die Autonomieverwaltung und die Sicherheitsstrukturen in Şengal begonnen, die unter dem Eindruck des IS-Genozids 2014 gegründet worden sind. Primäres Ziel der bisherigen Angriffe sind die Sicherheitskräfte des Asayîşa Êzîdxanê und der Widerstands- und Fraueneinheiten Şengals (YBŞ und YJŞ). Ihre Stellungen werden mit Panzereinheiten, schweren Waffen und Kampfhubschraubern attackiert. Auch die zivile Infrastruktur ist von den Bombardierungen betroffen. In der Gemeinde Digurê ist eine Schule durch einen Angriff der irakischen Armee zerstört worden.