Aktuelle Ausgabe des Kurdistan Report erschienen

Die Mai/Juni-Ausgabe des Kurdistan Report ist erschienen. Die Themenrubriken umfassen die aktuellen Entwicklungen in Kurdistan und Hintergrundinformationen über die kurdische Freiheitsbewegung.

In der aktuellen Bewertung der 215. Ausgabe des Kurdistan Report widmet sich Arif Rhein, Mitarbeiter des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeit e.V. – Civaka Azad, einer Analyse der grundlegenden Tendenzen im Jahr 2021. Aus Sicht „von unten“, also der demokratischen Kräfte weltweit, werden die multipolare Welt und ihre Konflikte sowie der Mittlere Osten und Kurdistan bewertet. Der Autor kommt hierbei zu folgenden Fazit: „Für die Völker Kurdistans und des Mittleren Ostens haben der Erfolg von Gare und die riesige Beteiligung am 8. März und Newroz ein Jahr voller Hoffnung eingeläutet. Die Guerilla hat in Gare bewiesen, dass menschliche Kreativität und Entschlossenheit das NATO-Waffenarsenal brechen können. Das hat allen demokratischen Kräften und Völkern der Region neuen Mut und Zuversicht geschenkt. Die zentrale Bedeutung der Guerilla in den Bergen und von Organisationen wie der zivilen Selbstverteidigung YPS/YPS-JIN und der Vereinten Revolutionären Kräfte der Völker HBDH in den Städten Nordkurdistans und der Türkei wird auch in diesem Jahr anhalten. Die Verbindung von militärischer Selbstverteidigung, politischen Bündnissen der demokratischen Kräfte und nationaler Einheit aller kurdischen politischen Parteien bleibt in diesem Jahr die Hauptstrategie für den antifaschistischen Kampf gegen das Erdoğan-Bahçeli-Regime.“

In weiteren Beiträgen geht es um die aktuelle Situation der Türkei und Nordkurdistans. Sabri Ok, Mitglied des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), macht auf die Lage des türkischen Staates und die Demokratischen Partei der Völker (HDP) aufmerksam. Das Verhalten von Europa wertet er hierbei als „heuchlerisch und opportunistisch“. Fayik Yağızay und Ertuğrul Kürkçü, beides Vertreter der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in Europa, schreiben über das jüngste Verbotsverfahren gegen ihre Partei und die anhaltende Repression gegen demokratische Aktivist:innen in der Türkei.

Auch der demokratische Aufbruch und die aktuellen Herausforderungen in Nord- und Ostsyrien/Rojava nehmen Platz in der aktuellen Ausgabe des Kurdistan Report ein. Behandelt werden der Aufbau von Hochschulbildung unter Kriegsbedingungen sowie das Thema Ökologie in Zeiten des Krieges. Außerdem werden Projekte der Frauenbewegung vorgestellt.

Unterdessen gehen die Proteste für die Freiheit des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan weiter. Die Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan" wird von Unite the Union, einer der größten Gewerkschaften im Vereinigten Königreich mit 1,5 Millionen Mitgliedern, und der 700.000 Mitglieder umfassenden Gewerkschaft GMB geleitet. In einem Gespräch mit Clare Baker, Sprecherin der Gewerkschaftsbewegung „Unite the Union” in Großbritannien, wird die Kampagne näher vorgestellt.

Die Redaktion des Kurdistan Report freut sich darüber hinaus über Jahresabonnements. Wer die Zeitschrift abonnieren möchte, schickt bitte eine E-Mail mit seiner Anschrift an den Kurdistan Report. Ein Jahresabonnement kostet 15,- Euro plus Portokosten und umfasst sechs Ausgaben.