Aktionstage von Defend Rojava

Auf Aufruf des „Defend Rojava“-Bündnisses finden vom 5. bis 7. Dezember verschiedene Aktivitäten in der Schweiz und europaweit statt.

Die Plattform „Defend Rojava“ ruft zur Teilnahme an Aktionen gegen den Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien auf. Vom 5. bis 6. Dezember findet in der Schweiz ein langer Marsch von Lausanne nach Genf statt, am 7. Dezember sind überregionale Demonstrationen in verschiedenen Ländern geplant.

In der Erklärung des aus Vertreter*innen aller in Rojava lebenden Bevölkerungsgruppen bestehenden Bündnisses wird auf die von Kriegsverbrechen begleitete Invasion der Türkei in Nordsyrien hingewiesen und erklärt: „Die Bevölkerung ist überall auf der Welt auf die Straßen gegangen, um sich mit dem Widerstand gegen die Besatzung zu solidarisieren und sich für eine nationale Einheit einzusetzen.“

„Defend Rojava“ macht auf den Türkei-Boykott aufmerksam und geht auf einen kürzlich erfolgten Appell kurdischer Intellektueller und Künstler*innen ein: „Sie haben eine historische Verantwortung übernommen und alle Parteien zur nationalen Einheit aufgerufen. Eine innerkurdische Einheit ist wichtiger und dringender als die Interessen und die Politik der verschiedenen Parteien. Alle kurdischen politischen Parteien und Organisationen müssen diese Tatsache sehen und ihre Unterschiedlichkeiten und ihre enggefasste Politik beiseitelegen.“ Die aktuelle Phase biete ebenso große Gefahren wie Möglichkeiten, daher obliege allen Seiten eine historische Verantwortung.

„Wir gehen auf die Straßen“

Das Programm von „Defend Rojava“ sieht einen langen Marsch von Lausanne nach Genf vom 5.-6. Dezember vor. Der Marsch wird mit einer Pressekonferenz eingeleitet, an der Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien und Einrichtungen aus Kurdistan sowie Intellektuelle und Künstler*innen teilnehmen. Am Abend sind ein Seminar und ein Konzert geplant.

Am 7. Dezember wird zu dezentralen Demonstrationen in Europa aufgerufen, auf denen für eine nationale Einheit geworben werden soll.

Mit dem zweitägigen Marsch von Lausanne nach Genf sollen die UN und andere internationale Institutionen dazu aufgefordert werden, sich nicht durch ihr Schweigen zu der türkischen Besatzung zu Partnern der Türkei bei der völkerrechtswidrigen Invasion zu machen, sondern konkrete Sanktionen zu erlassen, um den Angriffskrieg zu stoppen.