1.-Mai-Demonstrationen in Izmir

Während sich die Gewerkschaften DISK, KESK, TMMOB, die Ärztekammer von Izmir, die Parteien EMEP und HDP gemeinsam am Platz der Republik versammelten, kamen die CHP und Türk-Iş am Hafen von Izmir zusammen.

In den Morgenstunden trafen die ersten Arbeiter*innen vor ihren Arbeitsplätzen zusammen. Die Angestellten der Stadtverwaltung von Karşıyaka und Çığlı versammelten sich vor den Rathäusern und tanzten. Auch die durch ihren Widerstand 2017 bekannt gewordenen Arbeiter*innen von Saya und der Verband der Textilarbeiter*innen sowie Fans von Dersimspor und Göztepe Spor formierten sich zu Blöcken. An den Sammelpunkten wurde zu kurdischen und türkischen Liedern getanzt. Dabei wurden Transparente mit Aufschriften wie „Der Ausnahmezustand wird verlieren, wir werden siegen“ oder „Nein zum Ein-Mann-Regime“ getragen. Die Polizei forderte, das Erdoğan-kritische Transparent herunterzunehmen.

Widerständige Arbeiter*innen und Frauenaktivistinnen auf der Straße

An den Aktionen beteiligen sich auch Mahir Kılıç, ein seit 170 Tagen im Hungerstreik befindlicher entlassener Angestellter der Stadtverwaltung von Izmir sowie die aus „Sicherheitsgründen“ entlassenen Arbeiter*innen der Ege-Universität, die seit 22 Tagen dort einen Sitzstreik vor dem Rektorat machen. Viele Frauen nehmen mit der Parole „Frauen, Leben, Freiheit“ an der Demonstration teil.

Ein Mann namens Mert Güneş wurde unter dem Vorwurf festgenommen, „Organisationspropaganda“ in den sozialen Medien betrieben zu haben.