Weltsozialforum in Mexiko eröffnet

Delegierte aus zahlreichen Ländern haben das diesjährige Weltsozialforum mit einer Auftaktveranstaltung in Mexiko eröffnet. Auch Delegierte vom „Kurdish Network“ und der „Akademie der Demokratischen Moderne“ nehmen an den Diskussionen teil.

Begleitet von Tausenden von Gewerkschafter:innen, die am 1. Mai in der Hauptstadt Mexikos zum internationalen Kampftag der Arbeiter:innen demonstrierten, haben Delegierte aus zahlreichen Ländern das diesjährige Weltsozialforum (WSF) mit einer Auftaktveranstaltung eröffnet. Teil davon waren eine Zeremonie von Indigenen aus Bolivien, Tänze aus der mexikanischen Region Chéran und Reden von Delegierten aus verschiedenen Ländern. Auf der 1. Mai-Demonstration wurde auch die Solidarität mit verschiedenen Kämpfen für Selbstbestimmung wie in Palästina, in der Westsahara, von indigenen Bewegungen aus Lateinamerika und in Kurdistan zum Ausdruck gebracht.

Die Veranstaltung findet während der gesamten Woche in Santo Domingo im historischen Zentrum der Stadt statt, wo zahlreiche Arbeitsgruppen tagen werden.

Leo Gabriel, österreichischer Anthropologe und Journalist, Mitglied der Grupo Renovador México del FSM (GR-FSM), bekräftigte vor Journalist:innen, dass die Umwandlung des WSF in eine aktive Einheit das Hauptziel dieser Veranstaltung sei. „Wir sind der Meinung, dass die Zeit gekommen ist, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln", sagte er.

Man wolle gemeinsam einen strategischen Denkprozess anstoßen, der den Puls der Welt erfasst. Das soll mit einer internen Demokratie und einem Geist der Zusammenarbeit und der Solidarität umgesetzt werden, auch angesichts von Unterschieden.

Die allgemeinen Ziele dieses Treffens sind unter anderem die Konsolidierung, Förderung und Teilnahme an selbstorganisierten Dialogprozessen, die Bündnisse, Projekte und Initiativen für vernetzte Aktionen auf nationaler und internationaler Ebene stärken, in denen gemeinsame globale Strategien entwickelt und umgesetzt werden sollen.

Das Programm beinhaltet Diskussionen zum Kampf gegen Imperialismus, Kapitalismus, staatliche Herrschaft, Patriarchat und Rassismus, für die Verteidigung des Lebens, der Demokratie, der Autonomie und der Selbstbestimmung der Völker. Es werden verschiedene Themen wie Kunst und Kultur für das Leben, Kommunikation und digitale Souveränität, Friedensbildung, Abrüstung und Strategien gegen Kriege, strukturelle Gewalt und Migration behandelt werden.

Auch Delegierte vom „Kurdish Network“ und der „Akademie der Demokratischen Moderne“ werden sich vor Ort mit den revolutionären Erfahrungen beim Aufbau der Demokratischen Autonomie in Kurdistan und anhand der Perspektive des Demokratischen Weltkonföderalismus Abdullah Öcalans an den Diskussionen beteiligen. Zur Thematik wird es auch andere Online-Veranstaltungen geben. Weitere Informationen gibt es auf der Website und den digitalen Medien vom Weltsozialforum.