MSD: „Es wurden Söldner aus den besetzten Gebieten eingesetzt“

Der Demokratische Syrienrat (MSD) berichtet, der IS habe bei seinem Angriff auf das Sina-Gefängnis in Hesekê Unterstützung durch protürkische Söldnertruppen aus den besetzten Gebieten erhalten.

Der Demokratische Syrienrat (MSD) erklärt angesichts des massiven IS-Angriffs und Ausbruchsversuchs aus dem Sina-Haftzentrum in Hesekê, es habe sich dabei um einen Entlastungsangriff gehandelt, um die Aufmerksamkeit der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) von der Nordfront, an der permanent türkische Angriffe stattfinden, abzulenken. Der MSD kritisiert die Großmächte, die QSD mit der unmöglichen Aufgabe der Bewachung von Tausenden teilweise hochrangigen IS-Dschihadisten im Sina-Gefängnis allein gelassen zu haben.

Der MSD berichtet außerdem, dass ein Großteil der IS-Kontingente nicht aus Schläferzellen, sondern aus Söldnern der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien bestanden habe: „Das Gefängnis wurde von Söldnern aus Girê Spî, Serêkaniyê und dem Irak angegriffen. Dies beweist, dass diese Gebiete nicht wie behauptet von Oppositionsgruppen kontrolliert werden, sondern unter der Kontrolle von IS-Terroristen stehen."

Das Regime schützt Terroristen“

Der sogenannten syrischen Opposition und dem Regime wirft der MSD vor, die Angriffe in ihrem Sinne zu nutzen, indem der Kampf der QSD gegen den IS als Kriegsverbrechen diffamiert werde. In der Erklärung heißt es dazu: „Diese Beschreibung trifft auf sie selbst zu. Die Regierungstruppen von Damaskus haben mehr als eine halbe Million Syrer:innen in ihren eigenen Gefängnissen mit Raketen und Bomben getötet. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden in die Flucht gezwungen. Jetzt wird hier von Rassismus gesprochen. Es ist jedoch nicht neu, dass das Regime in Damaskus Terroristen schützt, die vom Sina-Gefängnis aus schwerste Verbrechen gegen Kinder und Zivilisten verüben und weiterhin Minderjährige als lebende Schutzschilde benutzen.“

Die IS-Bedrohung besteht weiterhin“

Der MSD warnt vor der weiter bestehenden Bedrohung durch den IS und erklärt: „Die Region muss von den Sanktionen ausgenommen und wirtschaftlich unterstützt werden, ihre Infrastruktur muss ausgebaut und der Bevölkerung müssen Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden, um die Ausbreitung von Fundamentalismus zu vermeiden. Die internationale Gemeinschaft sollte den Terror ernster nehmen, die Täter strafrechtlich verfolgen und sie resozialisieren. Die UN müssen daran arbeiten, das Embargo gegen Nord- und Ostsyrien aufzuheben. Die Grenzübergänge müssen geöffnet werden, damit humanitäre Hilfe die Region erreichen kann.“

Der MSD ruft die für die Freiheit kämpfende syrische Bevölkerung auf, sich an die Seite der Kräfte der Inneren Sicherheit und der QSD zu stellen. Er fordert die NATO, Russland und die Vereinten Nationen auf, die Verbrechen des türkischen Staates in der Region zu stoppen.