21 syrische Regierungssoldaten bei Angriff getötet

Nahe der Provinz Idlib sind 21 Angehörige syrischer Regierungstruppen bei einem Angriff der al-Qaida-nahen Dschihadistenmiliz Anzar al-Tauhid ums Leben gekommen.

Bei einem Angriff einer al-Qaida-nahen Dschihadistenmiliz sind am Sonntag nahe der Provinz Idlib 21 Angehörige syrischer Regierungstruppen ums Leben gekommen. Zudem seien fünf Dschihadisten bei den Gefechten im Dorf Masasna im Norden der Nachbarprovinz Hama getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit.

Demnach habe die Islamistengruppe Anzar al-Tauhid die Regierungstruppen im Morgengrauen angegriffen, hieß es von der Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die ihre Informationen von Aktivisten vor Ort bezieht.

Die Miliz Anzar al-Tauhid hat Verbindungen zu Hurraz al-Din, einer größeren Dschihadistengruppierung, die in der Region ebenfalls aktiv ist. Beide gelten als halboffizielle Ableger al-Qaidas in Syrien. Idlib und kleine Teile der Nachbarprovinzen Hama und Aleppo werden vor allem von dem rivalisierenden Dschihadistenbündnis Hayat Tahrir al-Sham (HTS) kontrolliert.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle war der Angriff einer der tödlichsten Verstöße gegen das im September zwischen Russland und der Türkei getroffene Abkommen um eine entmilitarisierte Zone in der Region. Die zwischen Ankara und Moskau ausgehandelte Vereinbarung sieht vor, den Einfluss der HTS-Dschihadisten und anderer extremistischer Gruppen in Idlib zu reduzieren. Bisher wurde das Abkommen jedoch kaum umgesetzt.