Guerilla-Drohnen nehmen schwere Technik ins Visier

Eine Drohneneinheit der kurdischen Guerilla hat einen in Xakurke aufgestellten Artillerieortungsradar der türkischen Armee zerstört. Auch andere Ziele der Besatzer wurden aus der Luft erfasst.

Widerstand vom Boden und aus der Luft

Türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan sind seit letztem Freitag mehrfach von einer Luftverteidigungseinheit der PKK-Guerilla ins Visier genommen worden. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Dienstag in einer Mitteilung bekannt gab, richteten sich die mit Drohnen ausgeführten Aktionen der „Şehîd Axîn Mûş“-Einheit gegen schwere Technik und Ausrüstung des Militärs. In Xakurke wurde demnach ein im Widerstandsgebiet Girê Şehîd Hêmin aufgestellter Artillerieortungsradar zerstört, darüber hinaus sei eine Militärstellung vernichtet worden. Zudem wird von der Beschädigung eines Panzers im nahegelegenen Gebiet Girê Şehîd Azad berichtet. An der Westfront der Zap-Region zerstörte die Guerilla einen Armee-Container unweit des Girê Amêdî.

Auch am Boden ging die Guerilla in den vergangenen Tagen gegen türkische Besatzungstruppen vor. In der Metîna-Region wurde laut HPG-Angaben ein BMP-Schützenpanzer am Montag von den Verbänden freier Frauen (YJA Star) unter Beschuss gesetzt. Das Fahrzeug ist demnach in Şêlazê erfasst worden. In Serê Metîna nahmen die Kämpferinnen eine Gruppe Soldaten mit schweren Waffen unter Feuer. Im selben Gebiet stoppte die Guerilla bereits am Freitag einen Vormarschversuch. Außerdem wurden an dem Tag fünf mit Sprengstoff bestückte Drohnen der Besatzungstruppen vor der Tunnelanlage in Şêlazê abgeschossen.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilten die HPG mit, dass Guerillagebiete in Südkurdistan zwischen dem 10. und 13. Januar mindestens 21-mal von Kampfflugzeugen bombardiert wurden. Attackiert wurden laut der Erklärung verschiedene Ziele in den Regionen Xakurke, Metîna, Zap und Gare. Im Zap verzeichneten die HPG darüber hinaus 15 Attacken von Kampfhubschraubern, die sich ausschließlich gegen Gebiete im Westen der Region richteten. In Şêlazê registrierten die HPG am Montag drei Angriffe mit geächteten Bomben.