In Südkurdistan sind am Donnerstag zwei Kinder bei einem mutmaßlichen Drohnenangriff der türkischen Armee ums Leben gekommen. Weitere Personen wurden verletzt, die genaue Anzahl war zunächst unklar.

Der Luftangriff erfolgte lokalen Quellen zufolge in der Dorfgemeinde Bamernê. Eine Gruppe aus ortsansässigen Familien habe in einem Park bei Zewa gepicknickt, als es zu der Bombardierung kam. Die getöteten Kinder sollen im Grundschulalter gewesen sein.

Video: RojNews

Bamernê gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernement Dihok und liegt westlich von Amêdî (Amediye). In der Dorfgemeinde befindet sich ein auf dem Gelände des alten Flughafens errichteter Stützpunkt der türkischen Armee, der als logistische Ausgangsbasis genutzt wird. Bedingt durch die Invasion der Türkei kommt es dort häufig zu Luft- und Bodenangriffen auf zivile Siedlungsgebiete, die von der türkischen Führung als „PKK-Lager“ ausgewiesen werden.

Erst am Samstag waren bei einem Luftangriff der türkischen Armee auf ein Dorf in Silêmanî fünf Menschen ums Leben gekommen. Ein Bewohner des Geflüchtetenlagers Mexmûr, dessen Fahrzeug am selben Tag von einer türkischen Killerdrohne attackiert worden war, erlag am Sonntag seinen Verletzungen.