Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat sich zu Auseinandersetzungen zwischen den HPG sowie der Frauenguerilla YJA-Star und türkischen Militäreinheiten in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) geäußert. Dort lässt die türkische Armee seit einiger Zeit in Çarçella im Kreis Gever (Yüksekova) Hinterhalte von paramilitärischen Einheiten legen. Wie die HPG berichten, ist eine dieser Einheiten am 18. Juni in einer zivilen Siedlung nahe des Gebiets Geliyê Doskî ins Visier der Guerilla geraten. Nach einer mehrstündigen Beobachtung wurde die Kontra-Einheit am selben Abend aus dem Nahabstand angegriffen. „Nach dem ersten Beschuss konnte der Tod von vier feindlichen Soldaten festgestellt werden. Anschließend brachen schwere Auseinandersetzungen zwischen unseren Kräften und den Besatzern aus. Unser Freund Nûman Stêrk ist im selbstlosen Kampf gegen den Feind gefallen. Die daraufhin ausgerückten Verstärkungstruppen wurden von unseren Kämpfer*innen ebenfalls anvisiert. Nach einem wirksamen Beschuss wurden vier weitere Soldaten getötet. Unter den Toten in den feindlichen Reihen befinden sich zwei Offiziere, die Zahl der verletzten Soldaten ist uns nicht bekannt.
Die vollständige Identität unseres gefallenen Freundes Nûman lautet:
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Codename: Nûman Stêrk
Vor- und Nachname: Halef Yıldız
Geburtsort: Riha (Urfa)
Namen von Mutter und Vater: Mükerrem – Mehmet
Todestag und -ort: 18. Juni 2019 / Gever
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Wir sprechen den Angehörigen des Gefallenen sowie dem patriotischen kurdischen Volk angesichts des Verlusts von Nûman Stêrk unser Beileid aus. Wir versprechen, die Ideale der Gefallenen zu verwirklichen und unseren Kampf solange fortzusetzen, bis das Volk Kurdistans befreit ist.“
Operationen in Qilaban und Şax
In ihrer Erklärung teilen die HPG zudem Einzelheiten zu Militäroperationen in Qilaban (Uludere, Provinz Şirnex/Şırnak) und Şax (Çatak, Provinz Wan/Van) mit. Die Operation in Qileban wurde am vergangenen Montag eingeleitet und betraf das Gebiet Deriyê Qaçê auf der Hochalm Kanîreş. Im Zuge dessen wurden Nomaden auf der Alm „Repression ausgesetzt und gefoltert.“ Am Dienstag zog sich die Armee aus der Region zurück.
In Şax hat das türkische Militär am gestrigen Tag eine weitere Operation gestartet. Die Truppen bewegen sich auch jetzt wieder im Dorf Aşkita und der näheren Umgebung sowie im Dorf Paçan im Kreis Payîzava (Gürpınar). Wie die HPG-Pressestelle berichtet, hält die Operation vereinzelt an. Sobald nähere Informationen vorliegen, werden diese bekanntgegeben.