Erneut Opfer bei türkischen Angriffen in Rojava

In Zirgan wurde eine landwirtschaftliche Fläche von einer türkischen Drohne bombardiert, ein Mensch wurde getötet, zwei weitere sind verletzt. Im nahegelegenen Dirbesiyê attackierte eine Killermaschine ein Auto; es gibt drei Verwundete.

NATO-Staatsterror

Die Türkei setzt ihren Bombenterror gegen die Bevölkerung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. In Zirgan wurde ein Mensch getötet, als eine türkische Kampfdrohne am Montag zivile Siedlungen der kurdischen Gemeinde bombardierte, teilten Sicherheitsbehörden mit. Einer der Angriffe zielte auf eine landwirtschaftliche Fläche unweit der Ortschaft Hermel (Umm Harmala) wenige Autominuten nördlich von Zirgan, auf der Erntearbeiten durchgeführt wurden. Die Asayîş machte bislang keine Angaben zur Identität und Geschlecht der getöteten Person. Die beiden Verletzten, eine Frau und ein Mann mittleren Alters, wurden in ein Krankenhaus in Dirbêsiyê gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es.

Drei weitere Verletzte forderte ein Drohnenangriff auf ein Fahrzeug, das sich auf der Landstraße zwischen Zirgan und Dirbêsiyê bewegte. Bei den Opfern soll es sich um Zivilpersonen handeln. Ein 53-Jähriger kam in die Klinik in Dirbesîyê, die beiden anderen Verletzten wurden in ein Krankenhaus in Hesekê gebracht. Ihr Zustand soll kritisch sein, die Verletzungen seien lebensgefährlich.

Auch aus dem Kanton Firat werden Angriffe gemeldet, die der türkischen Armee zugeschrieben werden. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) zufolge bombardiert das Militär des NATO-Landes Türkei drei Dörfer im ländlichen Umland von Kobanê, darunter den westlich der Stadt gelegenen Ort Aşmê. Weitere Details liegen bisher nicht vor.

Die Gemeinde Zirgan (auch Zarkan, ar. Abu Rasen) liegt östlich der Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain), die im Zuge einer Invasion im Oktober 2019 von der Türkei besetzt wurde, und grenzt damit unmittelbar an die von türkischen Militärs und islamistischen Söldnerfraktionen kontrollierte Besatzungszone im nördlichen Syrien. Etwa dreißig der mehr als 70 Dörfer der Gemeinde wurden seit dem Angriffskrieg vor fünf Jahren von der Türkei und ihren SNA-Proxys besetzt. Dirbesîyê liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Zirgan und befindet sich ebenfalls häufig im Visier der Besatzer.