QSD äußern sich zum Durchbruchsversuch am Syriatel-Hügel

Die QSD haben sich in einer Bilanz zu den jüngsten Kampfhandlungen an der Ost- und Südfront von Minbic geäußert. Demnach war der abgewehrte Durchbruchsversuch zum Syriatel-Hügel äußerst verlustreich für die türkisch-dschihadistischen Besatzer.

„Erhebliche Verluste“ bei SNA

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben eine Bilanz zu den jüngsten Kampfhandlungen an der Ost- und Südfront von Minbic (Manbidsch) veröffentlicht. Der Erklärung nach, die Angaben über den Verlauf des Gefechtsgeschehens vom Samstag enthält, sei der Durchbruchsversuch der türkischen Armee und ihrer Proxy-Truppe SNA zum sogenannten Syriatel-Hügel gescheitert. Der den QSD angeschlossene Militärrat Minbics habe den feindlichen Vorstoß erfolgreich abgewehrt und den feindlichen Truppen „erhebliche Verluste“ zugefügt. Der Tod von 13 Söldnern sei sicher festgestellt worden, man gehe aber von weit mehr Toten sowie zahlreichen Verletzten aus.

Das türkische Militär und die dschihadistische Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) hatten gestern versucht, den unweit des Tişrîn-Damms gelegenen Syriatel-Hügel einzunehmen, um dort einen Stützpunkt zu errichten. Der Vorstoß startete laut QSD-Angaben mit heftigen Bombardierungen sowohl vom Boden als auch aus der Luft, die auf Dörfer und Siedlungen rund um den Staudamm zielten. Die Kämpferinnen und Kämpfer des Militärrats reagierten umgehend und lieferten sich heftige Gefechte mit den Söldnern, heißt es.

Gleichzeitig seien Drohneneinheiten der QSD im Einsatz gewesen und hätten Armeefahrzeuge, Sammelpunkte sowie schwere Waffensysteme ins Visier genommen. Insgesamt sollen 13 Ziele getroffen worden sein. Etwa zeitgleich zum Durchbruchsversuch am Syriatel-Hügel versuchten SNA-Söldner den Angaben nach auch einen größeren Agrarbetrieb in der Nähe des Tişrîn-Damms einzunehmen. Auch hier blieb es demnach bei einem Versuch, die Angreifer seien relativ schnell zurückgedrängt worden. Als Reaktion auf ihre Verluste habe die türkische Armee den Eingang zum südlich des Staudamms gelegenen Dorfes Xirbêt Zemalê (Chirbet Samala) mit schwerer Artillerie attackiert.

Die QSD weisen darüber hinaus darauf hin, dass die Luftangriffe türkischer Kampfjets vom Freitagabend unter anderem auch die Zuckerfabrik in der Stadt Dêr Hafir (Dair Hafir) betrafen und massive Schäden an der Anlage, die schon am Neujahrstag aus der Luft angegriffen worden war, verursachten. Das multiethnische Bündnis verurteilt den Angriff und betont, dass lebenswichtige Infrastrukturen die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung seien. Die türkische Besatzung nehme dennoch oder gerade deswegen kommunale und zivile Infrastruktur sowie zivile Ziele „willentlich und wissentlich“ ins Visier. „Diese Vorgehensweise verschlimmert das Leid der Bevölkerung und untergräbt nachhaltig ihre Lebensgrundlage“, so die QSD.

Foto: Kämpferinnen des Militärrats Minbic, Bildquelle DVIDS | Master Sgt. Mark Burrell | gemeinfrei