KCDK-E ruft zu Protestaktionen für Minbic auf

Der kurdische Europaverband KCDK-E hat angesichts der Luft- und Bodenangriffe der Türkei auf den selbstverwalteten Kanton Minbic in Nordsyrien zu ununterbrochenen Protesten vor Parlamenten, Konsulaten und Einrichtungen der EU und UN aufgerufen.

Türkei will Besatzungszone in Syrien ausweiten

Der Kanton Minbic (Manbidsch) in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ist einem massiven Angriff der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxys ausgesetzt. Der Kongress der demokratischen Gemeinschaften aus Kurdistan in Europa (KCDK-E) hat angesichts der dramatischen Lage zu sofortigen und ununterbrochenen Protesten vor Parlamenten, türkischen Konsulaten und Vertretungen der Vereinten Nationen und der EU aufgerufen:

„Der türkische Staat greift Minbic in Besatzungsabsicht mit seiner Luftwaffe und seinen Söldnern an. Um nach dem Sturz von Assad seine Hegemonie in der Region aufrecht erhalten und einen Völkermord an den Kurdinnen und Kurden zu begehen, will er mit seinen weltweit rekrutierten Söldnerbanden den freien Lebensraum der Völker in Rojava besetzen.

Der Nahe Osten und ganz Syrien durchlaufen einen wichtigen Prozess. Nach Assad haben sich die Verhältnisse grundlegend geändert. Die vom kurdischen Volk in Rojava geschaffenen Errungenschaften sind in ernster Gefahr. Der türkische Staat stellt eine große Bedrohung und ein dauerhaftes Hindernis für den Frieden in der Region dar.

Als erklärter Feind der Kurdinnen und Kurden schickt der türkische Staat seine dschihadistischen Banden ins Feld und plant Massaker mit vielschichtigen Methoden. Er will unter allen Umständen verhindern, dass das kurdische Volk ein Mitspracherecht erhält.

Als in Europa lebende Kurdinnen und Kurden müssen wir die neue Kriegsgefahr für Syrien und Rojava weltweit auf die Agenda bringen. Wir müssen die Stimme der unter freien Bedingungen in Rojava lebenden Völker sein. Als KCDK-E rufen wir überall in Europa zur Solidarität mit Minbic und zu Protesten gegen das vom türkischen Staat mit dschihadistischen Banden beabsichtigte Massaker auf.“