Israel: Keine Rechtfertigung für Gewalt gegen Kurden in Syrien

Israel und die Türkei werfen sich gegenseitig die Besatzung syrischen Territoriums vor. Das israelische Außenministerium kritisiert die türkischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien und die kurdische Bevölkerung.

Kritik an türkischer Intervention in Nordsyrien

Israel und die Türkei werfen sich gegenseitig die Besatzung syrischen Territoriums vor. Das türkische Außenministerium kritisierte am Montag in einer Mitteilung das Vorrücken der israelischen Armee in die Pufferzone zu Syrien und erklärte, Israel strebe mit den Plänen zur Bevölkerungsverdoppelung auf den besetzten Golanhöhen eine Ausweitung seines Staatsgebietes an. Das israelische Außenministerium reagierte am Dienstag mit einer Erklärung, in der auf die türkischen Invasionen in Nord- und Ostsyrien und die Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung hingewiesen wird:

„Israel weist die falschen Aussagen des türkischen Außenministeriums über Israel in Bezug auf Syrien zurück. Die Fakten sehen wie folgt aus: Die Türkei hat systematisch in syrisches Territorium eingegriffen, ein Prozess, der mit Militäroperationen in den Jahren 2016, 2018 und 2019 begann und bis heute andauert. Die Türkei hat Stellvertreterzonen eingerichtet, in denen bewaffnete Gruppen, wie die Syrische Nationalarmee, unter ihrer Kontrolle operieren. Derzeit befinden sich etwa 15 Prozent des syrischen Staatsgebiets unter der Kontrolle der von der Türkei unterstützten Truppen. In diesen Gebieten wird die türkische Währung verwendet und es gibt türkische Bankfilialen und Postdienste.

Darüber hinaus bombardiert das türkische Militär die Infrastruktur in der nordöstlichen autonomen Region Syriens mit Flugzeugen und Drohnen. Die Türkei unterstützt dschihadistische Kräfte, die gegen Kurden in Syrien vorgehen. Das letzte Land, das von einer Besatzung in Syrien sprechen kann, ist die Türkei, da 15 Prozent des syrischen Territoriums unter der Kontrolle von Stellvertretern stehen, die unter ihrer Schirmherrschaft agieren. Es gibt keine Rechtfertigung für die Fortsetzung der türkischen Aggression und Gewalt gegen Kurden in Syrien!“

Infografik © Rojava Information Center