Mehr als 70 Söldner getötet
Der Militärrat Minbic hat sich in einer Mitteilung zum Kampfgeschehen nach dem jüngsten Großangriff an den Fronten südlich und östlich der Region im nördlichen Syrien geäußert. Demnach dauerten die am Donnerstag ausgebrochenen Gefechte die gesamte Nacht über an und ebbten erst am Morgen wieder ab. Für die Angreifer seien die Konsequenzen „verheerend“ gewesen: Dem Militärrat zufolge sollen mindestens pro-türkische 72 Söldner bei den Auseinandersetzungen getötet worden sein, dutzende weitere seien verletzt worden. Bei den meisten handele es sich um ausländische Mitglieder des Al-Qaida-Ablegers „Hurras al-Din“ (HAD).
Darüber hinaus seien sieben Militärfahrzeuge der türkischen Armee von den Kämpferinnen und Kämpfern an den Fronten Minbics vernichtet worden, teilte der Verband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) weiter mit. Außerdem seien Sprengstoff und diverse Waffen aus dem Bestand der türkischen Armee sichergestellt worden. Es habe sich durchweg um einen „großen Widerstand gegen die türkisch-dschihadistische Besatzung“ gehandelt, der im südlichen und östlichen Umland von Minbic geleistet wurde.
Hinweis: Video enthält Darstellungen von expliziter Gewalt
Um diesen vernichtenden Schlag zu verschleiern, habe die türkische Armee mehrere Angriffsserien mit Kampfdrohnen verübt, hieß es weiter. Diese Attacken hätten zu Schäden am Tişrîn-Damm geführt, der bereits zuvor infolge von Bombardements der Besatzungstruppen schwer beschädigt worden war. Darauf hatten auch die QSD hingewiesen. Das rund 20 Kilometer südöstlich von Minbic gelegene Kraftwerk war Mitte Dezember mit Drohnen, Panzern und schweren Waffen angegriffen worden, die Stromproduktion kam zum Erliegen. Nun gibt es bedrohliche weitere Schäden.
Elf Gefallene aus QSD-Reihen
Aus den eigenen Reihen erforderten die jüngsten Kämpfe um Minbic laut dem Militärrat elf Verluste. „Unsere Freund:innen schrieben Heldengeschichten und schlossen sich der Karawane der Gefallenen an.“ Angaben zu Identität und Geschlecht der Umgekommenen lagen zunächst nicht vor. Entsprechende Informationen sollen nach Angaben des Militärrats in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
Titelfoto: Kämpferin des Militärrats Minbic | Quelle U.S. Army / SGT Mark Burrell, gemeinfrei