Bemühungen um Waffenstillstand in Syrien
Der QSD-Generalkommandant Mazlum Abdi hat sich im Kurznachrichtendienst X zu den Bemühungen um einen Waffenstillstand in Syrien geäußert und die Möglichkeit einer Entmilitarisierung der von der Türkei bedrohten Stadt Kobanê angesprochen. In der am Dienstagabend veröffentlichten Nachricht heißt es:
„Um unser unerschütterliches Engagement für einen umfassenden Waffenstillstand in ganz Syrien zu bekräftigen, kündigen wir unsere Bereitschaft an, die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone in Kobanê vorzuschlagen, mit der Umverteilung der Sicherheitskräfte unter der Aufsicht und Anwesenheit der USA. Diese Initiative soll die Sicherheitsbedenken der Türkei berücksichtigen und dauerhafte Stabilität in der Region gewährleisten.“
Drohender Angriff auf Kobanê
Die Türkei hat parallel zu dem Ende November in Idlib gestarteten Vormarsch der HTS mithilfe ihrer Söldnermiliz SNA Tel Rifat und Minbic besetzt und bedroht aktuell die symbolträchtige Stadt Kobanê und weitere Gebiete der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) östlich des Euphrat. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben am Montagabend mitgeteilt, dass über die USA geführte Verhandlungen mit der Türkei über einen Waffenstillstand gescheitert sind. Es handelt sich bereits um die vierte türkische Invasion in Nordsyrien seit 2016. Die DAANES hat zudem am Montag einen Zehn-Punkte-Plan für einen politischen Dialog in Syrien vorgelegt und dazu aufgerufen, die Einheit und Souveränität des syrischen Staates zu erhalten und das Land vor Angriffen des türkischen Staates sowie seiner Unterstützer zu schützen.