Israelische Luftangriffe auf syrische Militäranlagen
Teile der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind nach Einbruch der Dämmerung von einer Reihe Explosionen erschüttert worden. Laut Angaben aus Sicherheitskreisen vom späten Montagabend handelte es sich um israelische Luftangriffe auf militärische Anlagen des ehemaligen Regimes, darunter in Qamişlo und Amûdê. In Qamişlo wurde ein Mann getötet, als Granatsplitter auf ein Wohnhaus unweit der Rojava-Universität im östlichen Stadtteil Taxa Cûdî fielen. Eine weitere Person wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Auch im Umland des Flughafens kam es zu Explosionen.
Auch andere syrische Städte wurden von der israelischen Luftwaffe bombardiert, darunter Damaskus, Homs, Hama, Latakia und Daraa. Innerhalb weniger als zwölf Stunden habe Israel mehr als 100 Ziele im Land angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit. Es seien die „schwersten Angriffe (Israels) in der Geschichte Syriens“, sagte SOHR-Leiter Rami Abdurrahman zu Medien.
Die Luftangriffe hätten ebenfalls Anlagen der syrischen Armee gegolten. Neben Munitionsdepots seien auch Forschungszentren, Marine-Schiffe, Flughäfen und Luftflotten getroffen worden. Auch die syrische Luftabwehr sei mit den Angriffen außer Betrieb gesetzt worden. Israel will offenbar verhindern, dass von den Truppen der gestürzten Regierung von Präsident Baschar al-Assad zurückgebliebenes Militärgerät in die Hände anderer fällt.