QSD verurteilen Anschläge in besetzten Gebieten

In mehreren Gebieten Rojavas, die seit dem Sturz des Assad-Regimes unter Kontrolle der Türkei-gesteuerten Dschihadistengruppe SNA stehen, sind mehrere Anschläge verübt worden. Die QSD verurteilen diese als „Terrorattacken“.

Explosionen in Minbic, Tel Rifat und Dêr Cemal

In mehreren Gebieten Rojavas, die seit dem Sturz des Assad-Regimes unter Kontrolle der Türkei-gesteuerten Dschihadistengruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) stehen, sind in den vergangenen Tagen teils tödliche Bombenanschläge verübt worden. Der letzte Anschlag dieser Serie ereignete sich am Neujahrstag im Ort Dêr Cemal (Dayr al-Jimal) nahe Şêrawa durch ein mit Sprengstoff versehenes Motorrad. Am Tag zuvor explodierte im weiter östlich gelegenen Tel Rifat ein Sprengsatz, der an ein Auto angebracht wurde. Und im Zentrum von Minbic gab es sowohl an Heiligabend als auch am 27. Dezember Explosionen von Autobomben.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben die Bombenanschläge im Norden des Landes scharf verurteilt. Das multiethnische Bündnis prangerte am Donnerstag in einer Erklärung die „Terrorattacken“ an und bekundete den Familien der Opfer sein Mitgefühl. „Wir lehnen diese terroristischen Akte, die die Bemühungen um Stabilität im neuen Syrien untergraben sollen, kategorisch ab“, hieß es in dem Statement. „Wir rufen alle syrischen Parteien auf, sich der Gewalt zu entziehen und einen Dialog zur Lösung aller Probleme aufzunehmen“, so die QSD.

Verteilungskämpfe unter Milizen?

Bisher ist unklar, wer für die Explosion verantwortlich war. Aktivist:innen vermuten, dass es sich bei den Anschlägen um die Austragung von Konflikten hinsichtlich der Verteilung von Plündergut gehen könnte. In den von der Türkei und ihren SNA-Verbündeten seit Jahren besetzten Regionen um Efrîn, Azaz, Serêkaniyê oder Girê Spî sind Verteilungskämpfe unter den einzelnen Islamistenfraktionen keine Seltenheit.