QSD gehen gegen Bau von Stützpunkt am Tişrîn-Damm vor
Die türkische Armee versucht auf einem Gipfel unweit des Tişrîn-Damms einen Stützpunkt zu errichten. Die QSD halten mit Angriffen gegen Kriegstechnik dagegen.
Die türkische Armee versucht auf einem Gipfel unweit des Tişrîn-Damms einen Stützpunkt zu errichten. Die QSD halten mit Angriffen gegen Kriegstechnik dagegen.
Die türkische Armee versucht auf einem Gipfel unweit des Tişrîn-Damms einen Stützpunkt zu errichten. Dazu seien am Vortag schwere Waffensysteme und militärisches Personal in die Region transportiert worden, berichteten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Samstag. Das multiethnische Bündnis reagierte auf den Vorstoß seinerseits mit Attacken gegen türkische Kriegstechnik.
Laut Angaben zerstörte eine Drohneneinheit der QSD eine Haubitze und ein Mehrfachraketenwerfersystem. Außerdem sei eine Fahrzeugkolonne des von der Türkei gesteuerten Söldnerverbands „Syrische Nationalarmee“ (SNA) unter Beschuss gesetzt worden – ebenfalls aus der Luft. Die QSD gaben an, dass es Tote und Verletzte in den Reihen der dschihadistischen Proxy-Truppe der Führung in Ankara gegeben habe, die genaue Zahl jedoch nicht festzustellen war. Andere Söldner seien geflohen. Von dem Hügel hätten sich die Besatzer mittlerweile wieder zurückgezogen.
Luftangriffe gegen Dammgebiet
Am Freitagabend hatten Kampfjets der türkischen Luftwaffe mehrere Angriffe gegen das Dammgebiet Tişrîn geflogen – offenbar zur Vorbereitung für den Bau des Stützpunkts. Denn um eine Basis zu errichten, muss man in der Lage sein, militärisches Personal und Material auf den Stützpunkt zu bringen. Wie es um den durch frühere Bombardements bereits stark beschädigten Staudamm steht, ist nicht bekannt.
Turkish airforce carried out an airstrike north of Maskanah; once again on the sugar factory there
— ScharoMaroof (@ScharoMaroof) January 3, 2025
Airstrike also reported on Deir Haifer
To be clear: the sugar factory is literally a factory that produces sugar like the name suggests. https://t.co/DCEjsHuUYR pic.twitter.com/MuibxmJ78g
Auch die weiter südwestlich gelegene Gemeinde Dêr Hafir (Dair Hafir) war am Abend von den Killermaschinen bombardiert worden. Aktuell bewegen sich wohl keine Kampfflugzeuge mehr im Luftraum über dem Staudamm, erklärten die QSD. Allerdings werde die Region pausenlos von Überwachungsdrohnen überflogen. Parallel dazu komme es zu Bodenangriffen gegen Stellungen des Bündnisses.
Aktion gegen SNA in Hebûba
Der Widerstand gegen die Besatzung der Region dauere dennoch an allen Fronten „ungebrochen“ an. Vor allem an den Verteidigungsstellungen rund um Dêr Hafir leisteten die Kämpferinnen und Kämpfer des Militärrats von Minbic aktuell „Unglaubliches“, so die QSD. Im Dorf Hebûba (Habouba) wurde demnach ein Militärfahrzeug der SNA aus der Luft beschossen; alle in dem Wagen befindlichen Söldner seien getötet worden. Im Zentrum von Dêr Hafir entgingen die Kämpfer:innen allerdings einem Angriff mit einer Kamikaze-Drohne. Verletzt worden sei niemand.
Foto: Kämpferinnen des Militärrats Minbic beim Training, Bildquelle: DVIDS | Master Sgt. Mark Burrell | gemeinfrei