Salafistenverein „Jamaatu Berlin“ verboten

Nach Berichten des Berliner Tagesspiegel wurde der dschihadistische Verein „Jamaatu Berlin“ verboten.

Der Berliner Innensenator Geisel (SPD) hat am Donnerstag den dschihadistisch-salafistischen Verein „Jamaatu Berlin“ verbieten lassen. „Jamaatu Berlin“ tritt auch unter dem Namen „Tauhid Berlin“ auf und verfügt offenbar über Verbindungen zum „Islamischen Staat” (IS). Der Verein betrieb nicht nur IS-Propaganda, sondern stand offenbar auch über die dschihadistische Fussilet-Moschee in Verbindung zum IS-Attentäter Anis Amri, der das Massaker im Dezember 2016 auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz verübt hatte.

Im Internet hatte der Verein nach Angaben des Tagesspiegels zur „Tötung von Juden“ aufgerufen. Der Verein scheint ein Zusammenschluss von Salafisten aus der Fussilet-Moschee in Berlin-Moabit gewesen zu sein und versuchte, sich als Nachfolgeorganisation des dschihadistischen Fokus in Berlin zu gerieren. Der Verein führte immer wieder Flugblattaktionen im Wedding und in Neukölln durch.

Liegenschaften des Vereins in Reinickendorf, Kreuzberg sowie Wohnungen in Brandenburg wurden am Donnerstag von einem Großaufgebot von 800 Polizist*innen durchsucht und Internetpräsenzen des Vereins abgeschaltet. Der Verein wurde nach dem Vereinsgesetz verboten.