RiseUp4Rojava: Selbstverwaltung verteidigen — Demokratische Lösung in Syrien
Die internationale Kampagne RiseUp4Rojava ruft für Samstag zu einem Aktionstag für Solidarität mit der Selbstverwaltung und den Völkern in Syrien auf.
Die internationale Kampagne RiseUp4Rojava ruft für Samstag zu einem Aktionstag für Solidarität mit der Selbstverwaltung und den Völkern in Syrien auf.
Für kommenden Samstag, 14. Dezember, ruft die internationale Kampagne RiseUp4Rojava zu einem Aktionstag „Solidarität mit der Selbstverwaltung und den Völkern in Syrien auf“ auf. RiseUp4Rojava betont, dass eine demokratische Lösung in dieser historischen Phase möglich sei. Daher sei es notwendig, die Revolution in Rojava zu verteidigen und die Türkei und ihre Söldner zu stoppen. Der volle Wortlaut des Aufrufs lautet:
Es sind historische Entwicklungen, die sich in den letzten Tagen in Syrien abgespielt haben. Das Assad-Regime, das über ein halbes Jahrhundert die Bevölkerung in Syrien unterdrückt hat, ist nicht mehr. Bislang ist noch nicht klar, wie es in Syrien weitergeht. Dschihadistische Kräfte haben an Macht im Land gewonnen und versuchen sich gemäßigt zu geben. Syrien braucht eine demokratische Lösung nach 54 Jahren der Diktatur und über zehn Jahren des Bürgerkriegs mehr als je zuvor.
Einen Ansatz für eine solche demokratische Lösung im Vielvölkerstaat gibt es bereits. Im Nordosten des Landes hat sich mit der dortigen Selbstverwaltung ein Modell etabliert, das die arabische, kurdische, assyrische und alle anderen Bevölkerungsgruppen der Region vereint hat und zeitgleich auf der Grundlage von Frauenbefreiung, Basisdemokratie und Ökologie eine Perspektive für einen nachhaltigen und gerechten Frieden geschaffen hat.
Dieses Modell hat das Potenzial, auch in den anderen Teilen des Landes ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Doch genau diese Lösung wird aktuell von den dschihadistischen Milizen der SNA angegriffen. In der Region Şehba hat sie vor einer Woche 120.000 Menschen vertrieben und greift aktuell die multiethnische Stadt Minbic an. Die Türkei unterstützt diese Milizen, die mit Hinrichtungen, Entführungen und IS-Verbindungen von sich reden machen, mit Luftschlägen und Waffen.
Die Selbstverwaltung hat trotz der Angriffe ihre Hand ausgestreckt und klargemacht, dass alle Kanäle für eine diplomatische Lösung offen stehen. Sie fordert ein Ende der Angriffe, einen landesweiten Waffenstillstand, humanitäre Hilfe in allen Landesteilen und eine Anerkennung der Selbstverwaltung.
Eine demokratische Lösung in dieser historischen Phase ist möglich. Daher gilt es, die Selbstverwaltung in Nordostsyrien und die Revolution in Rojava zu verteidigen und die Türkei und ihre Söldner zu stoppen. Für einen gerechten Frieden und ein demokratisches Syrien. Deshalb rufen wir für kommenden Samstag zum zentralen Aktionstag zur Solidarität mit der Selbstverwaltung und den Völkern in Syrien auf.