QSD-Erklärung zum Anschlag in Silêmanî

Die QSD sprechen den Angehörigen der Todesopfer des türkischen Drohnenangriffs in Silêmanî ihr Beileid aus und bekräftigen ihre Solidarität mit der Antiterroreinheit der YNK. Die Türkei rechtfertigt den Anschlag mit der PKK.

Die Generalkommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine Erklärung zu dem türkischen Drohnenangriff auf den Agrar-Flughafen Arbat im südkurdischen Gouvernement Sîlêmanî am Montag abgegeben. Bei dem Anschlag kamen nach Angaben von Lexoman-Parastin, einer von der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) gegründeten Arbeitsgruppe für Terrorismusbekämpfung, drei Peschmerga ums Leben, drei weitere wurden verletzt.

In der Beileidsbekundung der QSD-Kommandantur heißt es: „Mit tiefer Sorge und Trauer haben wir die Nachricht vom Tod einer Gruppe von Helden der Antiterroreinheit durch einen heimtückischen Angriff auf den Flughafen Arbat in Sîlêmanî in der Region Südkurdistan erhalten.“ Die Todesopfer seien mutige Menschen gewesen, die in einem ehrenvollen Kampf mit großer Opferbereitschaft ihr Volk verteidigt hätten.

Die QSD sprechen der Kommandantur und den Mitgliedern der Lexoman-Parastin, der YNK, den Familien der Gefallenen und dem gesamten Volk ihr Beileid aus und „bekräftigen unsere unerschütterliche Solidarität mit ihnen angesichts dieses tragischen Ereignisses. Wir werden den mutigen Heldinnen und Helden unseres Volkes und den militärischen und sicherheitspolitischen Institutionen, die es schützen, immer höchste Wertschätzung entgegenbringen. Das Schicksal unserer Feinde kann nur eine endgültige Niederlage sein“.

Reaktion des türkischen Außenministeriums

In einer Erklärung des Außenministeriums vom Dienstag deutete die Türkei nachdrücklich an, dass sie für den Drohnenangriff auf eine Ausbildungseinrichtung der Antiterroreinheit der YNK verantwortlich ist. Es werde davon ausgegangen, dass die Mitglieder der Antiterrorgruppe der YNK „zum Zeitpunkt der Explosion gemeinsam mit Terroristen der PKK/YPG eine Trainingsübung durchführten", hieß es in der Erklärung, die auf unbestätigte Berichte anspielte, wonach bei dem Anschlag auch Mitglieder einer anderen kurdischen Einheit getötet worden sein könnten.
In der türkischen Erklärung heißt es weiter: „Dieser jüngste Vorfall hat auch erneut die Richtigkeit der Maßnahmen bestätigt, die wir in Bezug auf Sulaymaniyah ergriffen haben, dessen Bevölkerung von der Terrororganisation fast als Geisel genommen wird."

Irak verurteilt türkische Angriffe

Der Irak macht die Türkei für den Drohnenangriff und eine systematische Verletzung seiner Souveränität verantwortlich. Der irakische Präsident Abdul Latif Rashid verurteilte am Dienstag „die systematische und täglich zunehmende militärische Aggression der Türkei auf irakischem Territorium und insbesondere in der Region Kurdistan“ und erklärte, dass es keine militärische oder sicherheitspolitische Rechtfertigung dafür gebe. Das gelte insbesondere für den Gebrauch von Kriegswaffen wie Drohnen, die von der Türkei standardmäßig auf irakischem Territorium eingesetzt würden und die Sicherheit und Stabilität des Irak in einer Weise bedrohten, wie es seit 2003 nicht mehr vorgekommen sei.

Internationale Reaktionen

Unterdessen haben die EU, die USA, England und die UN-Hilfsmission für den Irak (UNAMI) den Angriff auf den Flughafen verurteilt, ohne die Türkei zu benennen. UNAMI etwa erklärte: „Angriffe, die wiederholt die irakische Souveränität verletzen, müssen aufhören. Sicherheitsbedenken müssen durch Dialog und Diplomatie angegangen werden – nicht durch Luftangriffe.“

Die US-Botschafterin im Irak, Alina Romanowski, kondolierte den Angehörigen der Todesopfer am Dienstag auf X (ehemals Twitter) und schrieb: „Wir verurteilen den Angriff ... Wir bekräftigen unsere Unterstützung für die Achtung der irakischen Souveränität und territorialen Integrität - beides ist für die Stabilität und Sicherheit des Irak unerlässlich."