Protestwochenende in Berlin: Solidarität kennt keine Sommerpause

Um auf die menschenunwürdige Situation der Geflüchteten in den griechischen Lagern aufmerksam zu machen und schnelle Maßnahmen zu fordern, findet in Berlin ein Protestwochenende des Bündnisses „Solidarität kennt keine Sommerpause” statt.

In Berlin findet vom 17. bis 19. Juli ein Protestwochenende in Solidarität mit Menschen mit Fluchterfahrung statt. Um auf die menschenunwürdige Situation der Geflüchteten in den griechischen Lagern aufmerksam zu machen und schnelle Handlungen zu fordern, hat sich das Bündnis „Solidarität kennt keine Sommerpause“ gegründet, bestehend aus den Gruppen Refugee Assembly Brandenburg, Omas gegen Rechts, Extinction Rebellion Youth, Linksjugend Solid, Coloured Rain sowie einzelnen Bezirksortsgruppen von Fridays for Future Berlin (Berlin X-Hain, Reinickendorf, Treptow-Köpenick, Berlin Mitte, Pankow).


Geplant sind mehrere Aktionen am ganzen Wochenende: Eine Demonstration am Samstag um 14 Uhr ab der Humboldt Universität mit anschließendem Straßentheater ab 16.30 Uhr am Brandenburger Tor, mehrere Kunstaktionen auf dem Pariser Platz und dem Platz des 18. März. Von Freitag bis Sonntag wird zum Beispiel ein Glashaus aufgebaut, in dem sich rund um die Uhr Aktivist*innen aufhalten werden, um das humanitäre Versagen der Politik in der Mitte der Gesellschaft transparent zu machen. „Es ist traurig, dass es solch großer Aktionen bedarf, um die fatalen Zustände an den EU-Außengrenzen überhaupt ins Bewusstsein zu bringen“, so die 20-jährige Kaycee aus Landau.


Das Bündnis fordert dringend schnelle Maßnahmen zur Rettung von Menschenleben, die Evakuierung der Geflüchteten-Lager und die Entkriminalisierung der Seenotrettung. „Die Evakuierung der Lager ist keine Frage der Machbarkeit, sondern eine Frage der politischen Motivation“, meint Sprosse aus Berlin. Die Politik dürfe nicht weiter untätig bleiben, das koste täglich Menschenleben.