NAV-DEM Berlin verurteilt Brandanschläge in Neukölln

In der Nacht auf Donnerstag wurden zwei Brandanschläge auf Ferat Kocak und einen Buchhändler aus Neukölln verübt. NAV-DEM Berlin verurteilt diese Anschläge und fordert ein Vorgehen gegen die „verfestigten rechtsradikalen Strukturen".

Bereits in der Nacht auf Donnerstag wurden im Berliner Bezirk Neukölln zwei Brandanschläge verübt. Anschlagsziele waren Ferat Kocak und ein Buchhändler aus Neukölln.

Zu dem Anschlag auf Ferat Kocak erklärt die Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden von Berlin Leyla Botan: „Der Anschlag auf Ferat Kocak war nicht nur ein Anschlag auf ein Mitglied der Partei DIE LINKE. Ferat ist auch ein aktives Mitglied der HDK Berlin (Demokratischer Kongress der Völker). Er setzt sich aktiv für die kurdische Sache und die Demokratisierung der Türkei ein. Wir verstehen diesen Angriff also auch als einen Angriff auf alle Kurdinnen und Kurden in Berlin.“

Am Samstag hatte die Partei Die Linke zu einer Kundgebung am Rathaus Neukölln aufgerufen. Hunderte kamen dem Aufruf nach, um gegen die Anschläge zu protestierten.

In der Erkläung von NAV-DEM Berlin heißt es:

In der Nacht auf Donnerstag wurden zwei Brandanschläge auf Ferat Kocak und einen Buchhändler aus Neukölln verübt. Wir verurteilen diese brutalen Anschläge, bei denen der Tod von Menschen in Kauf genommen wurde, und fordern nicht nur die Polizei, sondern insbesondere die demokratischen Kräfte in Neukölln auf, aktiver gegen die verfestigten rechtsradikalen Strukturen im Bezirk vorzugehen.

Leyla Botan, die Ko-Vorsitzende von NAV-DEM Berlin (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden e.V.), fordert ein gemeinsames Vorgehen gegen Faschisten in Neukölln: "Der Anschlag auf Ferat Kocak war nicht nur ein Anschlag auf ein Mitglieder der Partei DIE LINKE. Ferat ist auch ein aktives Mitglied der HDK Berlin (Demokratischer Kongress der Völker), der sich aktiv für die kurdische Sache und die Demokratisierung der Türkei einsetzt. Wir verstehen diesen Angriff also auch als einen Angriff auf alle Kurdinnen und Kurden in Berlin. Diese Stufe der Gewalt gegen Aktivisten kennen wir nur zu gut aus der Türkei. Dass es in Neukölln in den letzten Jahren zu zahlreichen Anschlägen auf demokratische Institutionen und Einzelpersonen kam und keiner dieser Fälle bisher aufgeklärt wurde, hinterlässt einen komischen Beigeschmack. Warum bleibt die Berliner Polizei so inaktiv und ineffektiv angesichts offen faschistischer Strukturen in Neukölln?"

Als NAV-DEM Berlin fordern wir eine lückenlose Aufklärung aller Anschläge in Neukölln. Hier wird nicht nur versucht, Aktivisten einzuschüchtern, sondern sie umzubringen. Angesichts dieser Gewalt rufen wir alle demokratischen Kräfte in Neukölln dazu auf, gemeinsam gegen Faschisten im eigenen Kiez aktiv zu werden.