Als Resultat der rassenfanatischen Politik des AKP-MHP-Regimes sind Kurd*innen in der Türkei überall Repression und Verfolgung ausgesetzt. Meldungen, dass kurdische Wehrpflichtige während des Militärdienstes Suizid begangen haben sollen, häufen sich.
So soll in der Provinz Wan der aus Colemêrg (Hakkari) stammende kurdische Wehrpflichtige Mazlum Özlü während des Militärdienstes für die türkische Armee ebenfalls Selbstmord begangen haben. Auch wenn die türkischen Behörden auf dieser Behauptung beharren, ist sich die Familie des jungen Mannes sicher, dass er ermordet wurde.
Patriotische Identität bekannt
Die Familie, die ihren Wohnsitz in der türkischen Stadt Mersin hat, ist davon überzeugt, dass ihr 24-jähriger Sohn nach seiner Zwangsrekrutierung von Soldaten der türkischen Armee getötet worden ist. Im Zuge des türkischen Angriffskrieges gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn sei ein Angehöriger der Familie Özlü bei der Verteidigung Efrîns um Leben gekommen. Daraufhin habe es eine Auseinandersetzung in der Militärkaserne gegeben. Wie die Eltern des jungen Mannes berichten, sei ihre kurdisch-patriotische Identität dem Militär bekannt gewesen. Es sei ganz und gar nicht glaubwürdig, dass sich der Sohn infolge einer Diskussion über die illegale Besatzung Efrîns durch den türkischen Staat das Leben nehmen würde.
Türkische Behörden besuchen Trauerfeier
Eine türkische Abordnung wurde von Angehörigen der Familie Özlü daran gehindert, das Kondolenzzelt aufzusuchen. Die Mitglieder der Delegation sollen versucht haben, türkische Fahnen an dem Zelt anzubringen. Auch dies wurde unterbunden, wie berichtet wird.