JXK Bielefeld: Kein Krieg im Schatten von Corona!

Aktivistinnen der JXK haben Transparente in Bielefeld aufgehängt, um auf die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan und insbesondere die andauernde Bedrohung des Flüchtlingscamps Mexmûr aufmerksam zu machen.

Aktivistinnen des Verbands studierender Frauen aus Kurdistan (JXK) haben in Bielefeld Transparente aufgehängt, um auf die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan aufmerksam zu machen.

Zu ihrer Aktion teilt die JXK mit: „Während die gesamte Welt gegen Corona kämpft, verliert die türkisch-faschistische Regierung nicht ihr Ziel aus den Augen: Weiterhin werden kurdische Regionen bombardiert, Massaker vorgenommen, Oppositionelle festgenommen und täglich Menschenrechtsverletzungen begangen.“

Die JXK-Frauen richten ein besonderes Augenmerk auf das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan, das mit einem seit Monaten andauernden Embargo von der Barzani-Partei PDK zermürbt werden soll und immer wieder zum Angriffsziel der Türkei wird: „Grund für die Angriffe ist der Krieg der türkischen Regierung gegen die Selbstverwaltung der Kurd*innen. Auch das Camp Mexmûr wird nach den Hauptprinzipien des Demokratischen Konföderalismus - Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie - selbstverwaltet, wie dies zum Beispiel auch in Rojava (Nordsyrien) der Fall ist. Das Modell wurde von Abdullah Öcalan, angelehnt an zahlreiche Wissenschaftler*innen und Philosoph*innen entwickelt. Öcalans Ideen des demokratischen Konföderalismus besitzen heute internationalen Charakter und verbreiteten sich weltweit.“

Außerdem macht die JXK auf den Fall von Gülistan Doku aufmerksam: „Nicht mal ansatzweise im Fokus steht in der Türkei derzeit auch die Tatsache, dass die 21-jährige kurdische Studentin Gülistan Doku aus Dersim seit dem 5. Januar spurlos verschwunden ist. Weiterhin stellt sich die türkische Regierung quer, den möglichen Täter von Gülistan aufzuspüren, welcher ihr Ex-Freund ist und zeitgleich mit Gülistans Verschwinden untergetaucht war. Nun mutmaßt die Polizei, die Studentin habe Selbstmord begangen, und deckt gezielt den Verdächtigen. Der türkische Staat ergreift keine Maßnahmen gegen die Gewalt und fördert mit seiner konservativen und frauenverachtenden Politik Sexualstraftaten, Gewalt gegen Frauen, sowie Morde, Vergewaltigungen und Entführungen.“