Festival „contre le racisme" in Darmstadt

„Rassismus existiert in den unterschiedlichsten Formen im Alltag: Auf der Arbeit, im Studium, in der Schule oder in der Freizeit”, erklären die Organisator*innen und rufen zum Festival „contre le racisme” in Darmstadt auf.

In Darmstadt findet in der nächsten Woche das Festival „contre le racisme” statt. Ein breites Bündnis aus der Darmstädter Zivilgesellschaft, darunter die DGB-Jugend Darmstadt, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Sozialkritischer Arbeitskreis (SKA) Darmstadt e.V., Darmstädter Studierendenvertretungen der Hochschulen, Seebrücke, Bündnis gegen Rechts, Feministisches Streikbündnis, Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit, Darmstädter Jugendring e.V., AdiNet Südhessen, Bildungsstätte Anne Frank, Roza Kurdischer Frauenrat, Community for all und die Kunstgruppe am Osthang will auf die Bandbreite des Rassismus aufmerksam machen und für das demokratisches Miteinander in Darmstadt einstehen. Ursprünglich war ein größeres „Festival contre le racisme” geplant, was nun in digitaler, aber auch mit Präsenz in kleiner Form in der nächsten Woche vom 15. bis 20. Juni stattfindet.

Zusammen setzen wir in Darmstadt ein Zeichen gegen Rassismus!

„Rassismus existiert in den unterschiedlichsten Formen im Alltag: Auf der Arbeit, im Studium, in der Schule oder in der Freizeit”, erklären die Organisator*innen. „Er ist aber nicht immer für alle sichtbar und erkennbar. Im analogen wie auch digitalen Raum sind es hingegen nur Wenige, die laut rassistisch auffallen und einer scheinbar schweigenden Mehrheit gegenüberstehen. Direkte Anfeindung von ‚Anderen‘ oder ‚unsichtbare‘ Diskriminierung durch Strukturen unsere Gesellschaft stehen einer offenen und demokratischen Gesellschaft entgegen.”

Hier folgt ein Einblick in die geplanten Veranstaltungen:

Am 15., 16. und 17. Juni jeweils von 16:00 bis 19:15 Uhr Webinare zum Argumentationstraining gegen Stammtischparolen vom Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus”.

Am Dienstag den 16. Juni von 14:00 bis 15:30 Uhr wird Rinaldo Strauß vom Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen einen Onlinevortrag zu „Wie ‚Zigeunerbilder‘ einen Völkermord möglich machten” anbieten.

Am Mittwoch, den 17. Juni bietet Tom von der Bildungsstätte Anne Frank ein Webinar zu „Antisemitismus – eine Krisenideologie der Moderne” von 14:00 bis 16:00 Uhr an.

Am Donnerstag den 18. Juni bieten Luisa und Amanda vom Studierendenwerk Darmstadt Abteilung Internationales das Webinar „Im Nebel der Verschwörung – Kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen in der der Corona-Krise” 14:15 bis 16:45 Uhr an.

Später von 17:00 bis 18:00 Uhr kann über radiodarmstadt.de der Podcast zu „Rassismus durch Corona” mit Vicky von ichbinkeinvirus.org, Thea Podcasterin des DonnaSori Podcast (donnasori.de) und Aktivistin bei korientation e.V und Hannah vom internationalen Ausschuss des freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften angehört werden.

Schließlich kann am Donnerstag von 20:00 bis 23:00 Uhr über filmkreis.de der Film „Im Strahl der Sonne” plus Kurzfilm visuell sich über Rassismus ausgetauscht werden.

Am Freitag den 19. Juni wird den Opfern des rechten Anschlags in Hanau gedacht. Auf dem Georg-Büchner-Platz vor dem Staatstheater beginnt ab 17 Uhr ein lauter Part mit Livemusik und ggf. Essen und Getränken. Parallel werden die Opfer von Hanau auf Leinwänden als Graffitikunst verewigt. Ab 21 Uhr wird Seda aus Hanau mit einem Redebeitrag den stillen Part einleiten. Dann werden die Gesichter und Namen der Opfer in Hanau angestrahlt und mit einer Feuershow symbolisch ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Es sind alle dazu eingeladen, Kerzen mitzubringen und zum Gedenken der Opfer anzuzünden und auszulegen.