Berlin: Solidaritätsfeier mit Guerillawiderstand

In Berlin haben Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung eine Solidaritätsfeier mit dem Guerillawiderstand organisiert.

Am Sonntag haben Aktivist:innen der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ) und der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TekoJIN) in Berlin zu einer Solidaritätsfeier für den Guerillawiderstand in den Medya-Verteidigungsgebieten aufgerufen. Seit dem 23. April versucht die türkische Armee, die von der Guerilla verteidigten Region zu erobern. Weltweit finden Proteste, aber auch Feiern aufgrund des erfolgreichen Widerstands statt. Die Feier auf dem Oranienplatz begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen, anschließend folgten Redebeiträge. Hüseyin Yılmaz von der Kampagne „Defend Kurdistan“ rief die südkurdische PDK auf, ihre Kollaboration mit dem türkischen Faschismus zu beenden.


Der kurdische Politiker Kemal Aktaş forderte eine Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und seine Freilassung. Der Berliner Politiker und Kandidat fürs Abgeordnetenhaus, Ferhat Ali Koçak (DIE LINKE), wies auf die deutsche Unterstützung der Türkei durch Waffenlieferungen hin und appellierte an die Bundesregierung, die Hilfe für das AKP/MHP-Regime einzustellen.

PDK hat sich auf Linie des Verrats eingeschworen“

Demir Çelik, Ko-Vorsitzender der Föderation demokratischer Aleviten (FEDA), war Teil der Friedensdelegation von „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ und berichtete in seinem Redebeitrag: „Als Aktivist:innen von Defend Kurdistan mussten wir bei unserer Reise nach Südkurdistan feststellen, dass sich die PDK auf eine Linie des Verrats eingeschworen hat. Diese Haltung der PDK ist absolut inakzeptabel. Die kurdische Einheit ist die Basis für den Erfolg. Auf dieser Grundlage müssen wir uns als Menschen aus Kurdistan zusammenschließen und die faschistische AKP/MHP-Mentalität aus Südkurdistan vertreiben.“

Anschließend gab es verschiedene kulturelle Beiträge von den Musiker:innen Koma Vejîn, Hozan Kawa, Zozan Zudem, dem antifaschistischen Rapper Castro und Hozan Aydın.