Bekannter iranischer Regisseur und Ehefrau getötet

In Iran sind der bekannte Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Ehefrau Wahideh Mohammadifar getötet worden. Das Paar wurde in seinem Haus nahe der Hauptstadt Teheran ermordet.

Der iranische Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Frau Wahideh Mohammadifar sind ermordet worden. Der preisgekrönte Filmemacher und seine Ehefrau, die als Kostümbildnerin arbeitete und sich auch als Drehbuchautorin und Schauspielerin betätigte, wurden in ihrem Haus am Samstag in der Metropole Karadsch westlich der Hauptstadt Teheran getötet, wie iranische Medien übereinstimmend berichteten. Demnach hat die Polizei Mordermittlungen eingeleitet.

Laut einem Bericht der Zeitung „Shargh“ fand die Tochter des Regisseurs das Ehepaar. Beiden sei mit einem Messer oder einem scharfen Gegenstand in den Hals gestochen worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei. Die Regime-Justiz warnte vor Spekulationen über die Hintergründe der Tat.

Mehrdschui zählte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films, in den er den Neorealismus einführte. Mit seinem Film „Die Kuh“ von 1969 gewann er 1971 den Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Venedig und wurde international bekannt. 1993 wurde er beim baskischen Filmfestival San Sebastián mit der Goldenen Muschel für sein Werk „Sara“ ausgezeichnet, das auf Henrik Ibsens Theaterstück „Nora oder Ein Puppenheim“ basiert. Mehrdschui wurde 83 Jahre alt.