Şengal-Proteste in Dutzenden Städten Europas

In Dutzenden Städten Europas haben Protestaktionen gegen den türkischen Angriff auf Şengal stattgefunden, bei dem das KCK-Exekutivratsmitglied Zekî Şengalî (Ismail Özden) getötet worden ist.

Genau vier Jahre nach dem IS-Angriff auf das ezidische Siedlungsgebiet Şengal in Südkurdistan hat der türkische Staat einen tödlichen Anschlag auf Zekî Şengalî (Ismail Özden), ein Mitglied der ezidischen Koordination Şengal und des Exekutivrats der KCK, durchgeführt. In etlichen europäischen Städten haben gestern Protestaktionen gegen den Angriff stattgefunden.

In Düsseldorf versammelte sich eine Menschenmenge vor dem Hauptbahnhof und hielt eine Gedenkminute ab. Der kurdische Politiker Ferhad Ceger erklärte in einer Ansprache: „In Şengal geht es um die Würde der Menschheit. Der Angriff auf Şengal gilt dem gesamten kurdischen Volk. Das faschistische Vorgehen des türkischen Staates wird sein Ziel nicht erreichen, weil die Kurden ihre Errungenschaft niemals wieder aufgeben werden.“

In Frankfurt fand eine Protestkundgebung vor dem türkischen Konsulat statt. In einem Redebeitrag hieß es: „Die Mörderregierung Erdoğans begeht jeden Tag ein neues Massaker. Zu diesen Verbrechen dürfen wir nicht schweigen.“

In Gießen protestierten Kurdinnen und Kurden auf dem Kirchenplatz, in Wuppertal vor den City-Arkaden. In Köln wurde vor dem Kölner Dom protestiert. In Hamburg hielt Robert Jarowoy (DIE LINKE) auf einer Kundgebung in der Sternschanze eine Ansprache, in der er auf seine persönliche Bekanntschaft mit Zekî Şengalî einging und das Schweigen der Bundesregierung zu den völkerrechtswidrigen Angriffen des türkischen Staates auf Kurdistan verurteilte.

Weitere Berichte erreichten ANF aus Hannover, Münster, Mannheim, Örebro, Basel, Bern, Zürich, Aarau, Toronto, Athen und Stockholm.