Feld- und Waldbrände nach Luftangriffen in Amêdî

In Amêdî in Südkurdistan sind Waldgebiete und Anbauflächen nach Luftangriffen der türkischen Armee in Flammen aufgegangen.

In Amêdî in der Kurdistan-Region Irak (KRI) sind Waldgebiete und Anbauflächen von der türkischen Luftwaffe in Brand geschossen worden. Das meldet die in Silêmanî ansässige Nachrichtenagentur RojNews. Die Luftangriffe vom Samstagmorgen richteten sich dem Bericht nach gegen das Dorf Sêgirê und den angrenzenden Berg Gare. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar.

Die Ortschaft Sêgirê liegt im Gouvernement Dihok und wird immer wieder von der türkischen Armee ins Visier genommen. Laut RojNews handelte es sich bei dem heutigen Luftschlag um den dritten binnen einer Woche. Gesicherte Erkenntnisse über das Ausmaß der Wald- und Flächenbrände liegen zum derzeitigen Stand nicht vor. Behördliche Löschmaßnahmen seien jedoch noch nicht eingeleitet worden.

Jeden Sommer brennen in Kurdistan die Wälder. Feuer gilt im Rahmen der „Aufstandsbekämpfung“ des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung als Waffe. Eine seit Jahren gebräuchliche Methode der staatlich betriebenen Brandstiftung sind von Soldaten unter dem Vorwand von „Militäroperationen“ gezielt gelegte Feuer.