Proteste gegen türkischen Staat in vielen Ländern

Im Rahmen des internationalen Aktionstages gegen die Besatzung Kurdistans durch den türkischen Staat gingen Menschen weltweit auf die Straße. Auch in Australien, Deutschland und der Schweiz fanden Aktionen in Solidarität mit dem Widerstand von Efrîn statt

Am gestrigen internationalen Aktionstag gegen die Besatzung Efrîns durch die Türkei fanden weltweit Aktivitäten statt.

In Melbourne folgten viele Menschen dem Aufruf des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums (NAV-KURD) und gingen in Solidarität mit Efrîn und dem Widerstand gegen die türkische Besatzung auf die Straße.

Auf der Kundgebung in Melbourne sprach unter anderem John Tully, ein Professor der Politikwissenschaften. Er kritisierte die Scheinmoral der australischen Regierung und der NATO, die einerseits gegen die Angriffe auf Ghouta vorgegangen seien, aber zum Massenmord in Efrîn schwiegen, dies sei einfach nur beschämend.

Auf der Kundgebung trat auch Reihana Mohideen als internationale Vertreterin der philippinischen Arbeiterpartei auf und berichtete, dass ihre Bewegung das Projekt der demokratischen Autonomie mit Interesse betrachte und sich die Herrschaft des philippinischen Diktators Duterte und Erdoğans ähnelten. Im Namen der Sozialistischen Partei Sue Bolton auf die Ähnlichkeit des Schicksals des kurdischen und des palästinensischen Volkes ein. Die Aktion endete mit Parolen wie „Türkische Armee, raus aus Efrîn“ und „Schweigt nicht zum Massaker in Efrîn“.

Braunschweig

In der niedersächsischen Stadt Braunschweig fand eine Demonstration in Solidarität mit Efrîn statt. Zu der Demonstration hatten NAV-DEM, HDK, SOLID, DIE LINKE, die Antifa und das Kurdistan Solidaritätskomitee Braunschweig aufgerufen. Auf der Kundgebung wurden Fahnen kurdischer Organisationen sowie antifaschistischer und linker Gruppen in Deutschland getragen. Immer wieder wurde „Es lebe der Widerstand von Efrîn“ und „Terroristische Türkei – Terrorist Erdoğan“ gerufen.

Nürnberg

In Nürnberg beteiligten sich mehrere Hundert Menschen an einer Kundgebung in Solidarität mit dem Widerstand von Efrîn und der HDP. Während der Kundgebung wurden Hunderte Flugblätter zur Unterstützung der HDP verteilt.

Bern

In der Schweizer Hauptstadt Bern nahmen mehrere Tausend Menschen an einer von der Union der Revolutionären Jugend (YCŞ) angeführten Demonstration in Solidarität mit Efrîn teil. Auf der Kundgebung sprachen der grüne Abgeordnete für den Kanton Bern, Haşim Sancar, die Ko-Bürgermeisterin von Sûr, Fatma Şık Barut, die Menschenrechtsaktivistin Maya Hoffmann und Vertreter*innen der Efrîn-Rojava-Widerstandsplattform.

In den Reden wurde die Aufhebung der Isolationshaft des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und der sofortige Rückzug der Türkei und ihrer Milizen aus Efrîn gefordert. Am Ende der Demonstration wurde noch einmal die Bedeutung der Wahlen am 24. Juni in der Türkei deutlich gemacht und dazu aufgerufen, für Demirtaş und die HDP zu stimmen.